Die Sicherung der bewaffneten Neutralität während beider Weltkriege war auch eine Aufgabe der Schweizer Frauenorganisationen. Sie betreuten die zum Aktivdienst eingezogenen Männer in Soldatenheimen und sicherten das wirtschaftliche Überleben des Landes. Das Buch untersucht das Verhältnis zwischen Schweizer Militär und Frauenpolitik und erlaubt einen Einblick in die schweizerische Politik zwischen 1914 und 1945.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Regula Stämpflis Studie "Mit der Schürze in die Landesverteidigung" hat Rezensetnin Katharina Bretscher-Spindler rundum überzeugt. Stämpflis Ansatz, ihr Thema auf Interdependenzen und Divergenzen zwischen den beiden Geschlechtern zu untersuchen, erweist sich nach Ansicht Bretscher-Spindlers als überaus fruchtbar. Die Autorin könne zeigen, dass die Frauenrechtlerinnen in der Schweiz sehr früh den Zusammenhang zwischen Militärdienst und Aktivbürgerrecht, der in den Köpfen der Männer existierte, erkannt hatten. Wie Bretscher-Spindler berichtet, versuchten Frauen über die Gründung des sogenannten militärischen Frauenhilfsdienstes (FHD) in die von Männern dominierte Welt des Militärs einzudringen, um so die Emanzipation voranzutreiben. Ein Wandel der Geschlechterrollen sei mit dem FHD allerdings nicht eingeleitet worden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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