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Das Weltmuseum in Wien beherbergt den Gegenstand eines erbittert geführten Rückgabestreits: einen aufwändig gestalteten aztekischen Federkopfschmuck, el Penacho, dem als letztes erhalten gebliebenes Exemplar besondere symbolische Aufladung zuteilwird. Der Penacho ist Projektionsfläche kollektiver Identitätsstiftung, Sinnbild kolonialer Habgier und nicht zuletzt Lehrbeispiel umstrittener Haltungen in Restitutionsfragen.Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde die spektakuläre Federkrone in Österreich bereits im Jahr 1596 als Bestandteil der habsburgischen Kunstsammlung auf Schloss Ambras, Tirol.…mehr

Produktbeschreibung
Das Weltmuseum in Wien beherbergt den Gegenstand eines erbittert geführten Rückgabestreits: einen aufwändig gestalteten aztekischen Federkopfschmuck, el Penacho, dem als letztes erhalten gebliebenes Exemplar besondere symbolische Aufladung zuteilwird. Der Penacho ist Projektionsfläche kollektiver Identitätsstiftung, Sinnbild kolonialer Habgier und nicht zuletzt Lehrbeispiel umstrittener Haltungen in Restitutionsfragen.Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde die spektakuläre Federkrone in Österreich bereits im Jahr 1596 als Bestandteil der habsburgischen Kunstsammlung auf Schloss Ambras, Tirol. Vor dem Hintergrund der aus dem kollektiven Bewusstsein nahezu verdrängten österreichischen Kolonialgeschichte untersucht Von Zinnenburg Carroll die Geschichte des Penacho. In ihrem Essay analysiert sie die Haltung öffentlicher Institutionen zu Fragen wie Rassismus und Kolonialismus, aufbauend auf den Erkenntnissen von Freud, Marx und Fanon über Entfremdung, Schuld, Eigentum und Animismus.
Autorenporträt
Khadija von Zinnenburg Carroll lehrt Global Art an der Universität Birmingham, sie arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Kolonialgeschichte. Davor Museums-, Lehr- und Forschungstätigkeitenan den Universitäten Harvard, Cambridge, Oxford und der Humboldt-Universität zu Berlin. Zahlreiche Publikationen, kuratorische Projekte sowie internationale Ausstellungen.