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Zahlreiche lyrische Texte werden in den Handschriften des 13., 14. und 15. Jahrhunderts mit Autornamen versehen, andere wiederum nicht. Zuweilen werden den gleichen Texten in verschiedenen Handschriften je andere Autornamen zugewiesen. Im Laufe der letzten 200 Jahre sind immer wieder neue Versuche unternommen worden, 'Echtes' von 'Unechtem' zu scheiden, anonymen Liedern einen Autor zu geben oder mehr oder minder klar abgegrenzte 'Werke' zu konstitutieren. Dies geschah mit zum Teil fatalen Folgen: Viele Texte verschwanden aus den Editionenoder fristeten ein Waisendasein in Apparaten und…mehr

Produktbeschreibung
Zahlreiche lyrische Texte werden in den Handschriften des 13., 14. und 15. Jahrhunderts mit Autornamen versehen, andere wiederum nicht. Zuweilen werden den gleichen Texten in verschiedenen Handschriften je andere Autornamen zugewiesen. Im Laufe der letzten 200 Jahre sind immer wieder neue Versuche unternommen worden, 'Echtes' von 'Unechtem' zu scheiden, anonymen Liedern einen Autor zu geben oder mehr oder minder klar abgegrenzte 'Werke' zu konstitutieren. Dies geschah mit zum Teil fatalen Folgen: Viele Texte verschwanden aus den Editionenoder fristeten ein Waisendasein in Apparaten und Anhängen und wurden literarhistorisch nicht gewürdigt. Der Autor geht in dieser Studie die Probleme um mittelalterliche Zuschreibung und philologische Korrektur auf mehreren Ebenen an: Zum einen wird das Verhältnis Autor - Text vor dem Hintergrund moderner bzw. postmoderner Autor- und Werkkonzeptionen diskutiert. Zum anderen werden mittelalterliche Strategien der Textautorisation untersucht, um Aufschluß über das textkulturelle Selbstverständnis zu gewinnen. Exemplarische Fallstudien decken die Brüchigkeit fast aller Echtheitsargumentationen auf.