Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 1,7, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 EinführungDie Rahmenbedingungen in der Pflege gestalten sich zunehmend schwierig. "In allen Versorgungsbereichen zeichnet sich immer deutlicher der Personalmangel ab. Zunehmend wird es schwerer oder unmöglich, freie Stellen mit qualifizierten Pflegefachkräften zu besetzen. Der 'War for Talents' hat in der Pflege bereits begonnen." (DBfK 2010: 1). 1.1Ausgangssituation und ProblemstellungDer Mangel an Pflegekräften, sowie an deren Nachwuchs, rückt derzeit vermehrt ins öffentliche Bewusstsein. Laut Medienberichten sind Politiker, Krankenhausmanager und Berufsverbände um Abhilfe bemüht. Wobei diesen Gruppen durch-aus bewusst ist, dass es kein Patentrezept gibt (vgl. Girard-Hecht 2010: 987). Die Entwicklung resultiert zum einen aus einem Stellenabbau in der Pflege um fast 50.000 Stellen in den letzten 13 Jahren und der gleichzeitigen Reduzierung von Ausbildungsplätzen (vgl. Isfort, Weidner 2010b: 22, 29).Verstärkt wird dies noch durch einen häufig frühen Berufsausstieg, was zusätzliche Belastungen wie Anwerbung und Einarbeitung mit sich bringt. Hinzu kommt dabei der nicht zu unterschätzende Verlust von Wissen (vgl. Simon et al. 2005: 5). Branchenübergreifend hatte der Direktor der US-Sparte der Unternehmensberatung McKinsey bereits 1998 diesen 'War for Talents' ausgerufen, wonach es für eine erfolgreiche Zukunft eines Unternehmens maßgeblich ist, die richtigen Mitarbeiter zu finden bzw. zu halten (vgl. Schütt 2010: 20). Simon et al beschreiben in ihrer Auswertung der ersten Befragung der NEXT-Studie (europäisches Forschungsprojekt zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf) in Deutschland die besondere Bedeutung des Verhältnisses zwischen Pflegekraft und Pflegedienstleitung, wonach dieses Verhältnis wesentlich zur emotionalen Bindung an die Einrichtung beiträgt (vgl. Simon et al. 2005: 25). Es wurde ermittelt, dass im Krankenhausbereich "jede/r Vierte von einem ange-spannt/feindseligen Verhältnis zur Pflegedienstleitung" berichtet (Simon et al. 2005: 25). Dies bestätigt auch für die Pflege die Annahme von Buckingham und Coffman, " [...] dass Mitarbeiter nicht Unternehmen verlassen, sondern Vorgesetzte." (Buckingham, Coffman 2001: 28). Mitarbeiterorientierung und Führungsqualität rücken hier in den Fokus und wer-den zu wesentlichen Faktoren in der Mitarbeiterbindung und -gewinnung. Das Führungsverhalten im Pflegemanagement ist klar darauf auszurichten und zu trainieren.
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