»Über-die-Ebene-fließendes-Wasser«, ein Indianermädchen, dessen Familie zusammen mit ihrem gesamten Stamm getötet wurde, schlägt sich alleine und ziellos durch die Prärie. Hier trifft sie auf eine Siedlerfamilie, die sich auf den beschwerlichen Weg in den Westen gemacht hat, um dort ihr Glück zu suchen. Bald schließen sich weitere Abenteurer dem Treck an, und ein praller Western mit wilden Schießereien vor spektakulären Landschaften und voller extremer Charaktere nimmt seinen unerbittlichen Lauf. Céline Minard hat mit diesem Überraschungserfolg eine neue Art des Western erfunden: weiblich, humorvoll, leichtfüßig und funkelnd literarisch. Eine große Autorin, die wie nebenbei auch das männlichste aller Genres, das des wilden Westerns, souverän beherrscht.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Hymnisch bespricht Rezensent Joseph Hanimann Celine Minards Roman "Mit heiler Haut", den Nathalie Mälzer zudem brillant ins Deutsche übersetzt habe. Minard gelingt in ihrem Buch etwas Wundervolles, schwärmt der Kritiker: Sie spielt virtuos mit Elementen eines Westerns, versieht sie mit Nebentönen, jedoch ganz ohne das Genre zu parodieren. Und so begleitet ein faszinierter Hanimann die hier auftretenden einsamen und ruhelosen Figuren, die alte Indianerin und Heilkünstlerin "Über-die-Erde-fließendes-Wasser" etwa, den Gold- und Glückssucher Elie Coulter oder die Kontrabassistin Arcadia Craig, die zunächst verlassen durch die Prärie streifen, um schließlich in einer Siedlung aufeinander zu treffen. Der Rezensent staunt über an Marcel Duchamp oder Andy Warhol erinnernde Bilder, Märchenhaftes und zahlreiche erotische, literarische und filmgeschichtliche Anspielungen und kann dieses außergewöhnliche Buch nur wärmstens empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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