Unvermeidlich wendet sich die Moderne gegen den Menschen und dieAufklärung. Solchen Destruktionskräften entgegenzutreten und sich»Versuchungen der Unfreiheit« wie einer »Gegenaufklärung« zu widersetzen,ist Hans Magnus Enzensberger ein wesentliches Anliegen. Wie er dieseAbsicht ab den 90er-Jahren in seinem OEuvre umsetzt, damit befasst sichdiese Monographie. Sie untersucht dazu Enzensbergers Darstellungen derSituation und Orientierung des Menschen in der modernen Welt: Wiesteht es heute um dessen Rationalität und Vernunft? Und wie steht es umdie Außenbeziehungen des Menschen, sowohl zur Gesellschaft in ihrerpolitischen Verfasstheit als auch zur Natur als konkrete Voraussetzung vonIndividuum und Gesellschaft.Dabei wird Enzensbergers Schreiben literarisch wie inhaltlich betrachtet.Das Ergebnis zeigt ein OEuvre »mit Hilfe von Amerika«. Denn sein Werk hatbedeutsame Wurzeln in der amerikanischen poetischen Moderne -Williams, Stevens und Moore -, in der von Henry David Thoreauvertretenen amerikanischen Natursicht und in den von Alexis de Tocquevillebeschriebenen Ursprüngen amerikanischer Demokratie. Und es zeigteinen Dichter, der auf Prinzipien des Dahrendorf 'schen Intellektuellen,des »Erasmier«, zurückgreift: »Mut zur Freiheit in Einsamkeit, Leben mit