Die Liebe, die Verführung, das Vergnügen, das ObszöneDie Dinge haben einen Weg gefunden, der ihnen langweilig gewordenen Dialektik des Sinns und der Bedeutungen zu entfliehen: sie wuchern ins Unendliche, potenzieren sich und übersteigern ihr eigenes wesen bis ins Extrem, bis hin zu einer Obszönität, die von nun an zu ihrer inneren Zweckbestimmung und unvernünftigen Vernunft wird.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Thomas Laux hält es für "geradezu unmöglich unberührt zu bleiben" von diesem "beeindruckenden" Roman. Die Geschichte von Frederic, einem Jungen mit Krebs am Hüftknochen, sei zart und hart zugleich. "Ungeschönt" erzähle der Autor von der Zeit, die dem Jungen bis zu seinem Tod noch bleibt, von dessen Wut auf Gott und die Welt und der Entdeckung seiner ersten Liebe. Frederic ist sich seiner Situation bewusst, ist zynisch und auch poetisch. Die Darstellung der Gefühlswelt des Jungen, die eingefügten Verse und die Poesie sei eine "feinnervige Abstraktion im Bewusstsein des drohenden Verschwindens". Und auch weil der Autor immer wieder klar und deutlich formuliert und "frei von Selbstmitleid" schreibt, gefällt Laux der Roman.
© Perlentaucher Medien GmbH
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