Ein Buch über die Geschichte einer Pensionskas- se? Auf den ersten Blick wohl nur etwas für Fach- leute. Dies gilt aber nicht für die Geschichte der CoOpera und nicht für die Art und Weise, wie sie der Autor erzählt. Was mit einer Diskussion anfangs der 80er Jahre im Berner Teestübli begann, ist heute unter dem Namen CoOpera Sammelstiftung PUK eine nachhaltig arbeitende Pensionskasse für Unternehmen, Künstler und Freischaffende. Die Darstellung überrascht durch ihre Vielschichtigkeit und Lebendigkeit. Man erfährt einiges über die Schweizer Finanzpolitik im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts, über die Fragestellungen und Entscheidungsprozesse im Bereich von Anlagestrategien, über den Spagat von Anpassung an bestehende ökonomische Strukturen und den Willen, soziale Verantwor- tung wahrzunehmen. Anhand von vielen Beispie- len wird aufgezeigt, wie es möglich ist, den Fokus auf Rendite anders zu handhaben und zukunfts- fähige Projekte zu fördern. Was der Autor über Liegenschaftsfinanzierung, Arealentwicklung, Corporate Governance und Umgang mit Risiken zu sagen weiß, ist spannend, anschaulich und immer auch bezogen auch auf konkrete Projekte. Die Lektüre zeigt: Ökonomie geht auch anders