Seit 2014 ist der Islamische Staat (im Folgenden IS, auch ISIS genannt) in Gebiete im Irak und in Syrien eingedrungen, und es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass IS internationale Verbrechen wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen begehen. Das Römische Statut, das diese Verbrechen abdeckt, besagt in seiner Präambel, dass die schwersten Verbrechen, die die internationale Gemeinschaft als Ganzes betreffen, nicht ungestraft bleiben dürfen und dass ihre wirksame Verfolgung durch Maßnahmen auf nationaler Ebene und durch eine verstärkte internationale Zusammenarbeit gewährleistet werden muss. Dieses Buch befasst sich mit der Komplexität der Verfolgung dieser Verbrechen und versucht, den besten Ort für die Verfolgung von IS-Mitgliedern zu finden. Ein Sondergerichtshof (auch als "hybrides" Gericht bezeichnet) verbindet in seinen Statuten und Regeln internationales und innerstaatliches Recht. Die Einrichtung eines regionalen Strafgerichtshofs, der in Übereinstimmung mit zwei verschiedenen nationalen Rechtsordnungen und unter Berücksichtigung zweier unterschiedlicher Ideologien (westlich und islamisch) eingerichtet werden soll.