Im bundesdeutschen Kontext hat sich parallel und in Verschränkung zur sozialstaatlichen Armutsbekämpfung in der jüngeren Vergangenheit ein spendenbasiertes System der Armenhilfe etabliert: In der »neuen Mitleidsökonomie« geben Tafeln oder Kleiderkammern überschüssige Waren an eine wachsende Zahl bedürftiger Personen weiter. Millionen nutzen diese Angebote, um über die Runden zu kommen. So ist ein Schatten des Wohlfahrtsstaats entstanden, in dem Menschen auf die Spenden und das Mitleid Anderer angewiesen sind - ohne ein Recht auf verlässliche Hilfe zu haben.
»[Es] gelingt ein fundierter theoretischer und empirischer Einblick in eine Ökonomie, die auf (Mit)Leid basiert und sich im Schatten des Sozialstaats etabliert hat.« centrum3, 2024 »[Der Band] bietet eine solide Grundlage für Forschende und Interessierte, die sich mit sozialpolitischen Themen und dem zivilgesellschaftlichen Engagement auseinandersetzen möchten.« Prof. Dr. Christian Schröder, socialnet, 17.04.2024