Noch während seines Studiums des Kreativen Schreibens an der Brigham Young University wurde Brandon Sanderson immer wieder gesagt, er solle besser keine Fantasy schreiben. Er tat es dennoch unbeirrt und musste mittlerweile trotz seiner eigenen Zweifel einsehen, was seine Fans schon lange wissen: Er
gehört zu den Großen der amerikanischen Fantasy. Bekannt wurde er zwar durch die Mistborn-Bücher aus…mehrNoch während seines Studiums des Kreativen Schreibens an der Brigham Young University wurde Brandon Sanderson immer wieder gesagt, er solle besser keine Fantasy schreiben. Er tat es dennoch unbeirrt und musste mittlerweile trotz seiner eigenen Zweifel einsehen, was seine Fans schon lange wissen: Er gehört zu den Großen der amerikanischen Fantasy. Bekannt wurde er zwar durch die Mistborn-Bücher aus seinem Cosmere-Zyklus, mit den Reckoners jedoch wagt er sich in die Gefilde der Jugenddystopien vor und zeigt eine Version unserer Zukunft.
Die Novelle knüpft in sehr schöner Weise an die Ereignisse in „Steelheart“ an und leitet weiter zu „Firefight“. Sanderson gibt hier einen schönen Einblick in das Leben in Newcago nach Steelhearts Tod. Zunächst scheint alles friedlich und die Reckoners albern in ihrer üblichen Manier ein wenig herum, während sie ihren Stadtrundgang machen. Dann taucht plötzlich der High Epic Mitosis auf und sofort wird die Situation mit jeder Seite brenzliger und bedrohlicher, als er David herausfordert.
Mit „Mitosis“ erweitert er seine Reckoners-Trilogie um eine Novelle. Zeitlich ist sie zwischen Band eins und zwei verortet. Man muss sie nicht gelesen haben, um die eigentliche Reihe genießen zu können, es lohnt sich aber.
Wieder einmal hält der Autor, was er allein mit seinem Namen auf dem Einband verspricht. Bereits der Einstieg in die Novelle ist sehenswert: „The day had finally arrived, a day I'd been awaiting for ten years. A glorious day, a momentous day, a day of import and distinction.
It was time to buy a hot dog.“ Es geht also da weiter, wo „Steelheart“ aufhörte.
Wie es alle von Sandersons Texten an sich haben, wird man sofort vom Sog erfasst und kann den Text nicht mehr aus der Hand legen, bis man die letzte Seite erreicht hat. In diesem Fall bedauert man es wirklich, dass es „nur“ eine Novelle ist, denn scheinbar viel zu schnell ist alles wieder vorbei.
Die Charaktere handeln alle so, wie es ihren Eigenschaften entspricht. Während Tia planen will, wagt sich David allein vor und improvisiert. Das Team wird dabei ersichtlich, denn sie alle arbeiten zusammen, kennen und vertrauen einander. Die Spannung bleibt dabei stets erhalten und bis zur letzten Seite hochgehalten.
Mitosis eignet sich sowohl als Einstieg in die Reckoners-Reihe, um ein Gespür für die Geschichte zu bekommen, als auch als zusätzliche Kost, wenn man die eigentliche Reihe bereits kennt.