Wenderoman oder apokalyptische Zukunftsvision? Norman Ohler erfindet Berlins Mitte neu.
Klinger ist mit seinem Online-Job in London gescheitert und zieht nach Berlin, wo er sich als Kaufhausdetektiv durchschlägt. Auf der Suche nach einer billigen Bleibe gerät er an ein verfallenes Haus am Hackeschen Markt. Von diesem Ort magisch angezogen, unterschreibt er den kuriosen Mietvertrag: Keinesfalls darf er die Gegenstände anrühren, die sein Vormieter in der Wohnung zurückgelassen hat. Bald nach seinem Einzug geschehen merkwürdige Dinge: Klinger hört eine Stimme, die ihm immer näher zu kommen scheint. Auf Schritt und Tritt verfolgen ihn rätselhafte Botschaften. Nachts quält ihn Schlaflosigkeit. Eines Tages schließlich trifft er in den Zimmerfluchten auf Igor, einen genialischen DJ und Computerfreak, der mit neuartigen Drogen experimentiert. Der stille Mitbewohner taucht stets unerwartet auf, um dann wieder spurlos zu verschwinden. Langsam begreift Klinger, daß Igor ein Überlebender der Wende ist, ein Anarchist und Romantiker, der sich gegen die jüngsten Entwicklungen sträubt und nur ein Ziel kennt: den Kampf um Mitte für sich zu entscheiden - und Klinger zum Verbündeten zu machen. Als sich herausstellt, dass Igor und Klinger die gleiche Frau lieben, geht der Kampf erst richtig los. "Mitte" ist ein Buch der starken Bilder, ein eindrucksvolles Beispiel für die gestalterische Kraft der Phantasie, das in der jungen Literatur seinesgleichen sucht.
Klinger ist mit seinem Online-Job in London gescheitert und zieht nach Berlin, wo er sich als Kaufhausdetektiv durchschlägt. Auf der Suche nach einer billigen Bleibe gerät er an ein verfallenes Haus am Hackeschen Markt. Von diesem Ort magisch angezogen, unterschreibt er den kuriosen Mietvertrag: Keinesfalls darf er die Gegenstände anrühren, die sein Vormieter in der Wohnung zurückgelassen hat. Bald nach seinem Einzug geschehen merkwürdige Dinge: Klinger hört eine Stimme, die ihm immer näher zu kommen scheint. Auf Schritt und Tritt verfolgen ihn rätselhafte Botschaften. Nachts quält ihn Schlaflosigkeit. Eines Tages schließlich trifft er in den Zimmerfluchten auf Igor, einen genialischen DJ und Computerfreak, der mit neuartigen Drogen experimentiert. Der stille Mitbewohner taucht stets unerwartet auf, um dann wieder spurlos zu verschwinden. Langsam begreift Klinger, daß Igor ein Überlebender der Wende ist, ein Anarchist und Romantiker, der sich gegen die jüngsten Entwicklungen sträubt und nur ein Ziel kennt: den Kampf um Mitte für sich zu entscheiden - und Klinger zum Verbündeten zu machen. Als sich herausstellt, dass Igor und Klinger die gleiche Frau lieben, geht der Kampf erst richtig los. "Mitte" ist ein Buch der starken Bilder, ein eindrucksvolles Beispiel für die gestalterische Kraft der Phantasie, das in der jungen Literatur seinesgleichen sucht.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine wohl ebenso kryptische Besprechung wie das Buch selbst kryptisch sein mag: "tost" mokiert sich über einen Berlin-Roman, angesiedelt in Mitte, was "tost" per se schon für "eine ranzige Angelegenheit" hält, da die Zeit der Flaneure, Eckensteher und Metropolenheinis vorbei sei, bloß in Berlin wolle man das "aus professionellen Gründen" einfach nicht bemerken. Wie alle echten Berliner, mault "tost", habe der Autor einen Wohnsitz in New York. Was diesen nun dazu gebracht hat einen "sauren Kitsch"-Roman zu verfassen, weiß wohl auch "tost" nicht. Es geht um ein verfallenes Haus in Mitte (wo doch mittlerweile fast alles renoviert ist , aber das nur nebenbei), in dem der Protagonist eine Geisterbahn eröffnet, in der lebende Tote, Prostituierte, arme Seelen und Drogenabhängige herumirren. Das ziele in Richtung Stephen King, verrät "tost" noch, doch den interessiere das in Maine nicht die Bohne.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Philosophisch und spannend zugleich. Mitte ist ein abenteuerliches Buch über das, was mittlerweile in Mitte fehlt: Geheimnisse. MDR