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Schon auf der Universität hat Hauff vermutlich die ersten Skizzen zu seinen »Memoiren des Satan« entworfen und, wenn auch des künftigen Zweckes noch unbewußt, zum Teil in der uns vorliegenden Form fertig geschrieben; davon zeugen mit fast unumstößlicher Gewißheit die Frische und Lebendigkeit so mancher Szene (ich erinnere nur an die köstliche Schilderung des Kollegienbesuches) sowie die lebhafte Karikatur gewisser Persönlichkeiten und vor allem Hauffs eigene Worte in seinem am 25. November 1825 an Th. Hell (Winkler) gerichteten Briefe. »Ich habe«, sagt er hier, »ehe ich es wagte, jene Memoiren…mehr

Produktbeschreibung
Schon auf der Universität hat Hauff vermutlich die ersten Skizzen zu seinen »Memoiren des Satan« entworfen und, wenn auch des künftigen Zweckes noch unbewußt, zum Teil in der uns vorliegenden Form fertig geschrieben; davon zeugen mit fast unumstößlicher Gewißheit die Frische und Lebendigkeit so mancher Szene (ich erinnere nur an die köstliche Schilderung des Kollegienbesuches) sowie die lebhafte Karikatur gewisser Persönlichkeiten und vor allem Hauffs eigene Worte in seinem am 25. November 1825 an Th. Hell (Winkler) gerichteten Briefe. »Ich habe«, sagt er hier, »ehe ich es wagte, jene Memoiren in die Welt gehen zu lassen, lange vorgearbeitet und Stoffe gesammelt, die nicht ohne Interesse sein möchten. Ich habe sie in Form von Novellen und Erzählungen teils schon niedergeschrieben, teils so angelegt, daß sie in kurzem der Vollendung nahe sind.« Zusammengestellt und innerlich verbunden hat Hauff diese Entwürfe dann während seines Aufenthaltes im Hügelschen Hause; hier wird er nach eifriger Lektüre von Hoffmanns Schriften auch die Einleitung geschrieben haben, die außer manchem anderen z. B. in der Gestalt des mysteriösen Herrn Hasentreffer an Hoffmanns »Elixire des Teufels« erinnert.
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Autorenporträt
Wilhelm Hauff (1802-1827), Schriftsteller der Romantik, gehörte zum Kreise der Schwäbischen Dichterschule. Hauff besuchte von 1809 bis 1816 die Tübinger Lateinschule und ab 1817 die Klosterschule in Blaubeuren. Er studierte von 1820 bis 1824 an der Universität Tübingen Theologie und wurde zum Dr. phil. promoviert. Von 1824 bis 1826 arbeitete er in Stuttgart bei Ernst Eugen Freiherr von Hügel als Hauslehrer und reiste danach durch Frankreich und Norddeutschland. Im Januar 1827 wurde er Redakteur des Cottaschen Morgenblattes für gebildete Stände. Im Februar heiratete er seine Cousine Luise Hauff. Im August unternahm er eine Studienreise durch Tirol, bei der er Material für ein geplantes Werk über Andreas Hofer sammeln wollte. Während der Reise infizierte er sich mit Typhus und kehrte krank zurück. Im November 1827 wurde die Tochter Wilhelmine geboren. Hauff starb acht Tage später an der Typhuserkrankung, kurz vor seinem 25. Geburtstag.