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Unter dem Titel "Mittelalter und Gegenwart" - er könnte dem gesamten Wirken Gerd Tellenbachs gelten, dessen Gedenken dieser Band gewidmet ist - werden vier bislang ungedruckte Manuskripte aus dem Nachlass vorgelegt: Der Vortrag "Vom politischen Auftrag der Geisteswissenschaften" (1970), der das Verhältnis zu den Naturwissenschaften mitbedenkt, hilft den Blick weiten gerade angesichts der jüngsten Wissenschafts- und Bildungsdebatte.Der kurze "Studentenbrief" von 1944 "Vom Sinn der kritischen Methode in den Geisteswissenschaften" kann als beeindruckendes Zeitzeugnis, aber auch als eine…mehr

Produktbeschreibung
Unter dem Titel "Mittelalter und Gegenwart" - er könnte dem gesamten Wirken Gerd Tellenbachs gelten, dessen Gedenken dieser Band gewidmet ist - werden vier bislang ungedruckte Manuskripte aus dem Nachlass vorgelegt:
Der Vortrag "Vom politischen Auftrag der Geisteswissenschaften" (1970), der das Verhältnis zu den Naturwissenschaften mitbedenkt, hilft den Blick weiten gerade angesichts der jüngsten Wissenschafts- und Bildungsdebatte.Der kurze "Studentenbrief" von 1944 "Vom Sinn der kritischen Methode in den Geisteswissenschaften" kann als beeindruckendes Zeitzeugnis, aber auch als eine Wortmeldung zur aktuellen Diskussion um den Konstruktcharakter der Geschichte gelesen werden.In den Vorträgen "Der Kaiser als Vogt der Kirche" (1971) und "Die Vielfalt von libertas und servitus im Mittelalter und die moderne Gleichheit" (1987) spricht der souveräne Erforscher des Verhältnisses Kirche und Welt und der Prinzipien gesellschaftlicher und politischer Ordnung im Mittelalter.
Autorenporträt
Tellenbach, GerdGerd Tellenbach (1903-1999) zählt zu den bedeutendsten Mediävisten des 20. Jahrhunderts. Er hat als Forscher und Lehrer sein Fach nachhaltig geprägt. Die Bildungs- und Hochschulpolitik der Bundesrepublik hat er in der Nachkriegszeit als Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz, im Wissenschaftsrat, im Hochschulverband und in der Deutschen Forschungsgemeinschaft maßgeblich mitgestaltet. Am längsten lehrte Tellenbach in Freiburg i. Br. (1944-1962). Dort war er 1948 und 1957 Rektor und erwarb er sich größte Verdienste um den geistigen, gesellschaftlichen und materiellen Wiederaufbau der Universität. Von 1962 bis 1972 leitete er das Deutsche Historische Institut in Rom, wo er bereits 1928 bis 1933 gewirkt und seine berühmte Habilitationsschrift "Libertas" (1936, 1996, englisch 1940) erarbeitet hatte.

Zotz, ThomasProf. Dr. Thomas Zotz. Studium der Fächer Geschichte, Latein, Geografie sowie Ur- und Frühgeschichte in Freiburg i. Br., Wien und Hamburg. Von 1989 bis 2010 Professor für Mittelalterliche Geschichte mit dem Schwerpunkt Mittelalterliche Landesgeschichte des deutschsprachigen Südwestens in Freiburg i. Br. Forschungsschwerpunkte: Siedlungs- und Herrschaftsgeschichte am südlichen Oberrhein, Adel und Burgen im deutschen Südwesten, Herzogtum Schwaben und Zähringer, Pfalzen und königliche Herrschaftspraxis, Rittertum und Bürgertum im Hoch- und Spätmittelalter.