"Mitten Durch! Australien" ist die fotografische und literarische Dokumentation einer außergewöhnlichen Reise: Mit dem Fahrrad durchquerte René Rusch den Kontinent von Süden nach Norden - und legte den Großteil der Strecke auf Sandpisten zurück. Die Geschichte dieses Alleingangs erzählt der Autor in Form eines "Roadmovies in Standbildern": Fotografien und Kurzgeschichten beschreiben die Reise in Momentaufnahmen. Dabei entsteht ein dichtes Portrait des roten Kontinents aus ungewöhnlicher Perspektive.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.12.2012Eine wirklich schöne Strapaze
Es ist gar nicht so einfach, ein einigermaßen originelles Buch über eine Radreise zu machen, besonders dann nicht, wenn es sich um eine Tour handelt, die landläufig unter Extremsport gehandelt wird. Heinz Helfgens "Ich radle um die Welt" wirft einen langen Schatten. René Rusch ist nicht nur von Port Augusta nach Darwin, also von Süd nach Nord durch Zentralaustralien allein mit Fahrrad und Anhänger geradelt, er hat aus dieser Durchquerung auch ein sehr schönes Buch gemacht, weil er ebenso gut erleben wie erzählen kann und das, was er sah, auch exzellent fotografiert hat. Für seinen an Landschaft, Flora und Fauna, Einheimischen und anderen Radreisenden gleichermaßen interessierten Blick ist typisch, dass er nicht nur die üblichen beweissichernden Fotos à la "Ich am 1000-Meilen-Punkt mit erhobenem Daumen" gemacht hat. Auch da, wo er sich selbst mit seiner Kamera anblickt, prägt die Bilder etwas von der Distanz, die den Landschaftsaufnahmen oder den Porträts von Australiern immer wieder etwas Rätselhaftes verleiht. Es wirkt so, als suche dieses "Roadmovie" vor allem Antwort auf die Frage, warum sich jemand eine solche Strapaze antut. (py.)
Mitten durch! Australien. Roadmovie in Standbildern. Von René Rusch. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt. 176 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 34 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es ist gar nicht so einfach, ein einigermaßen originelles Buch über eine Radreise zu machen, besonders dann nicht, wenn es sich um eine Tour handelt, die landläufig unter Extremsport gehandelt wird. Heinz Helfgens "Ich radle um die Welt" wirft einen langen Schatten. René Rusch ist nicht nur von Port Augusta nach Darwin, also von Süd nach Nord durch Zentralaustralien allein mit Fahrrad und Anhänger geradelt, er hat aus dieser Durchquerung auch ein sehr schönes Buch gemacht, weil er ebenso gut erleben wie erzählen kann und das, was er sah, auch exzellent fotografiert hat. Für seinen an Landschaft, Flora und Fauna, Einheimischen und anderen Radreisenden gleichermaßen interessierten Blick ist typisch, dass er nicht nur die üblichen beweissichernden Fotos à la "Ich am 1000-Meilen-Punkt mit erhobenem Daumen" gemacht hat. Auch da, wo er sich selbst mit seiner Kamera anblickt, prägt die Bilder etwas von der Distanz, die den Landschaftsaufnahmen oder den Porträts von Australiern immer wieder etwas Rätselhaftes verleiht. Es wirkt so, als suche dieses "Roadmovie" vor allem Antwort auf die Frage, warum sich jemand eine solche Strapaze antut. (py.)
Mitten durch! Australien. Roadmovie in Standbildern. Von René Rusch. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt. 176 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 34 Euro
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