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In die Familiengeschichte aus einem pfälzischen Dorf ist eine Kriegs- und Gefangenschaftserfahrung eingebettet. Lisett, die Großmutter der Autorin, leiht der Familiengeschichte ihre Stimme. Sie war eine Großmutter, die gerne erzählte, von früheren Zeiten, von ihren gefallenen Söhnen, von der harten Arbeit und vom lieben Gott, der alles lenkt. Die Geschichte der Familie wird aus ihrer Perspektive erzählt. Luis, einer ihrer Söhne, kommt 1919 auf die Welt und wächst mit vier Geschwistern und Nachbarskindern auf. Die Nachbarn allerdings sind jüdischen Glaubens, und die Verbindung der Familien…mehr

Produktbeschreibung
In die Familiengeschichte aus einem pfälzischen Dorf ist eine Kriegs- und Gefangenschaftserfahrung eingebettet. Lisett, die Großmutter der Autorin, leiht der Familiengeschichte ihre Stimme. Sie war eine Großmutter, die gerne erzählte, von früheren Zeiten, von ihren gefallenen Söhnen, von der harten Arbeit und vom lieben Gott, der alles lenkt. Die Geschichte der Familie wird aus ihrer Perspektive erzählt. Luis, einer ihrer Söhne, kommt 1919 auf die Welt und wächst mit vier Geschwistern und Nachbarskindern auf. Die Nachbarn allerdings sind jüdischen Glaubens, und die Verbindung der Familien verändert sich mit dem aufkommenden Nationalsozialismus. Luis wird infiziert vom nationalsozialistischen Gedankengut und vom Judenhass. Er wählt seinen Weg: Hitlerjugend, Arbeitsdienst, Wehrmacht, Kraftfahrerkorps, Nordafrika. 1942 wird er von britischen Truppen gefangen genommen mit seiner Einheit, die den Halfaya-Pass halten sollte. Er wird per Schiff über den Atlantik nach Kanada transportiert und dort in einem Kriegsgefangenenlager interniert und versorgt. Allerdings installiert sich unter dem Radar der Gewahrsamsmacht im Lager eine interne Machtkonstellation: Die überzeugten Nazis unter den deutschen Kriegsgefangenen herrschen mit heimlichen "Ehrenräten" und Terror nach dem Muster der NS-Diktatur in der fernen Heimat, die in der Gefangenschaft idealisiert und festgehalten wird. Nach der Kapitulation werden die kanadischen Camps aufgelöst und es beginnt ein langsamer Prozess der Repatriierung. Luis kehrt im Winter 1947/48 heim. Im Nachbarhaus wohnen andere Menschen, Brüder und Freunde sind verloren und er arbeitet sich mühsam aus der Fremdheit in die veränderte Heimat zurück.
Autorenporträt
Renate Herrling wurde in der Wirtschaftswunderzeit (1957) in Ludwigshafen am Rhein geboren und wuchs in einem Dorf im Landkreis Ludwigshafen als Einzelkind auf. Sie besuchte ein Gymnasium in Ludwigshafen, legte dort 1976 ihr Abitur ab und absolvierte ein Studium der Literatur- und Politikwissenschaften in Konstanz und Mannheim. Ihr ursprüngliches Berufsziel war Journalismus. Private Ereignisse führten zu einem Staatsexamen und damit in die Laufbahn als Lehrerin. 38 Jahre lang war die Autorin als Lehrerin tätig. Sie hat zwei erwachsene Kinder und eine Enkeltochter. In ihrer Wahlheimatstadt spielt sie Theater in einer freien Frauentheatergruppe und arbeitet in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen an ihren Lebensthemen.