Durch Zufall kommt Ulla Ackermann zu ihrem ersten Einsatz als Fernsehreporterin in Uganda. Danach wird sie immer wieder mit ihrem Team in Krisengebiete Afrikas geschickt, und Station für Station wandelt sich die ehemalige High-Society-Madonna - sie war Mannequin und Ehefrau eines römischen Adligen - in eine unerschrockene, erfahrene Korrespondentin. Trotz des Horrors, der ihr begegnet, fasziniert sie die Intensität Afrikas. Sie fühlt sich in der Wärme des Kontinents geborgen, der Freundlichkeit und Offenheit der Menschen, den dunklen, kraftvollen Farben der Natur, die mit dem Duft der Früchte und dem Geruch uralter, schwerer Erde die Atmosphäre füllt. Doch die unfassbaren Bilder von Leid und Terror werden für sie immer unerträglicher. Dem Irrsinn den Rücken zu kehren ist aus ökonomischen Gründen nicht möglich: In Kenia leben ihre Kinder, die versorgt werden müssen und erwarten, dass sie heil von jedem Einsatz zurückkehrt. Dann stirbt ihre kleine Tochter an Malaria.
Mitten in Afrika ist ein aufwühlendes Buch, an dessen Ende die Autorin vor einer klaren Alternative steht: wahnsinnig werden vor Angst oder aus dem Beruf aussteigen. Sie steigt aus, bleibt aber in Afrika. Zu Hause.
Mitten in Afrika ist ein aufwühlendes Buch, an dessen Ende die Autorin vor einer klaren Alternative steht: wahnsinnig werden vor Angst oder aus dem Beruf aussteigen. Sie steigt aus, bleibt aber in Afrika. Zu Hause.
"Mitten in Afrika ist die aufwühlende Geschichte einer Hassliebe. Sie beginnt da, wo die Fernsehreportagen gewöhnlich aufhören." (Rheinischer Merkur)
"Es ist unmöglich, sich der Spannung dieses Werkes und seiner gnadenlos ehrlichen Sprache zu entziehen." (Nordwest-Zeitung)
"Es ist unmöglich, sich der Spannung dieses Werkes und seiner gnadenlos ehrlichen Sprache zu entziehen." (Nordwest-Zeitung)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Über dieses Buch ist Michael Bitala schlichtweg empört. Besonders irritiert ihn, dass es sich in Deutschland offenbar gut verkauft. Durch zugegebenermaßen schreckliche Erfahrungen, die die Autorin während ihrer Arbeit als Kriegsreporterin in Afrika machte, sei sie zur "Rassistin" geworden, urteilt der Rezensent. Was Ackermann über Afrika schreibt, geißelt er insgesamt als "baren Unsinn" und es ärgert ihn sehr, dass in dem ganzen Buch "kein einziger intelligenter Afrikaner" vorkommt, sondern sie ausschließlich als "Tötungsmaschinen", wie es die Autorin ausdrückt, geschildert werden. In ihrem "persönlichen 'Paradies' Afrika" dagegen kommen Schwarze so gut wie gar nicht vor, es sei denn als Kellner in einem der von Nachfahren der britischen Kolonialherren besuchten "exklusiven Clubs", in denen sich die Autorin wohl fühlt, so der Rezensent verärgert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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