Die Liebe ist ein Spiel auf Leben und Tod
Eine komisch-groteske Szene: In einer kalten Novembernacht schleppen vier Brüder den Sarg mit dem Leichnam ihrer Mutter die steile Treppe von ihrer Wohnung hinunter. Draußen vor dem kleinen Haus in der Altstadt Rotterdams steht der Vater und erwartet sie. Er will Abschied von seiner Ex- Frau Atie nehmen. Sie hatte ihm, voller Zorn über seine Untreue, für immer den Zutritt zu ihrem Heim untersagt. - Ein Rondo voll leiser Ironie aus vier ineinander verschlungenen Geschichten, die um das Ur-Thema Liebe kreisen. De Moor ist eine subtile Kennerin der menschlichen Seele und ihrer Regungen. Die Liebe kommt für sie einer orkanartigen Macht gleich.
Eine komisch-groteske Szene: In einer kalten Novembernacht schleppen vier Brüder den Sarg mit dem Leichnam ihrer Mutter die steile Treppe von ihrer Wohnung hinunter. Draußen vor dem kleinen Haus in der Altstadt Rotterdams steht der Vater und erwartet sie. Er will Abschied von seiner Ex- Frau Atie nehmen. Sie hatte ihm, voller Zorn über seine Untreue, für immer den Zutritt zu ihrem Heim untersagt. - Ein Rondo voll leiser Ironie aus vier ineinander verschlungenen Geschichten, die um das Ur-Thema Liebe kreisen. De Moor ist eine subtile Kennerin der menschlichen Seele und ihrer Regungen. Die Liebe kommt für sie einer orkanartigen Macht gleich.
"Margriet de Moor treibt ein Spiel mit der Melancholie."
Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung 07.10.2015
Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung 07.10.2015
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dass Margriet de Moor vieles offen lässt in ihrem jüngsten Roman, einer weiteren Erkundung der Auswüchse des Gefühls, wie Kristina Maidt-Zinke erläutert, scheint der Rezensentin das Salz in der Suppe zu sein. Der episodische Liebesreigen besticht für sie durch die Beschreibung von Liebespathologien, aber auch von pragmatischeren Umgangsformen mit dem Problem. Wenn die Autorin sich mit den Vorgeschichten dieser Irrwege und Gefühlsausbrüche nicht lange aufhält, spricht die Rezensent sogar von literarischer Kunstfertigkeit. Doch wohl auch nur, da de Moor die Konsequenzen schön drastisch ausbuchstabiert, ohne als Beobachterin den Humor zu verlieren. Wie wird die Geschichte erzählt? Das ist hier die Frage. De Moors detailreicher Vorschlag scheint Maidt-Zinke zuzusagen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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