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Für bloße Sta tis ti ker ist Ham burg nichts wei ter als die zweit größ te Stadt der Re pu blik, für die Ham bur ger selbst nichts we ni ger als "die schöns te Stadt der Welt". Über trie ben? Kaum, fin det Autor Mat thi as Krö ner, des sen Ur teil als Nicht ham bur ger über jeden Zwei fel er ha ben ist. In sie ben aus ge klü gel ten Spa zier gän gen führt er seine Leser fach kun dig durch "seine" Elb me tro po le und steu ert dabei neben Top-Se hens wür dig kei ten wie Hafen oder Spei cher stadt auch Lo ca ti ons an, die nicht auf den ers ten Blick zum Tou ris ten mek ka tau gen. Immer dabei…mehr

Produktbeschreibung
Für bloße Sta tis ti ker ist Ham burg nichts wei ter als die zweit größ te Stadt der Re pu blik, für die Ham bur ger selbst nichts we ni ger als "die schöns te Stadt der Welt". Über trie ben?
Kaum, fin det Autor Mat thi as Krö ner, des sen Ur teil als Nicht ham bur ger über jeden Zwei fel er ha ben ist. In sie ben aus ge klü gel ten Spa zier gän gen führt er seine Leser fach kun dig durch "seine" Elb me tro po le und steu ert dabei neben Top-Se hens wür dig kei ten wie Hafen oder Spei cher stadt auch Lo ca ti ons an, die nicht auf den ers ten Blick zum Tou ris ten mek ka tau gen.
Immer dabei im Blick: Re stau rants und Cafés, Ho tels und Pen sio nen, Shops, Kn ei pen und Bars, also die ge sam te In fra struk tur für einen ge lun ge nen Städ te trip.
Autorenporträt
Matthias Kröner, geb. 1977 in Nürnberg. Seit 2007 lebt der Autor und Kolumnist in der Nähe von Lübeck. In seiner fränkischen Heimat studierte er u.a. Literaturwissenschaft und Geschichte, nahm mehrere Literaturpreise entgegen und gründete die Literaturcombo 'Mundpropaganda' (mit Leonhard F. Seidl). Matthias Kröner schreibt u. a. Prosa und Lyrik für den Bayerischen Rundfunk und den Eulenspiegel.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.08.2014

Liebe auf den zweiten Blick

"Die schönste Stadt der Welt", "die meisten Millionäre Deutschlands", "die sündigste Meile": Es sind die immer gleichen Superlative in Hamburg-Reiseführern, deren inflationärer Gebrauch einem die Lektüre vergällt. Dass es auch ohne Klischees geht, beweist dieses Buch. Anstatt auf Vorrecherchiertes zurückzugreifen und allseits Bekanntes nur in aktualisierter Form aufzubereiten, hat sich der Autor Matthias Kröner die Mühe gemacht, die Stadt mit dem frischen Blick des Nicht-Hamburgers und jenseits der touristischen Trampelpfade zu besichtigen. Dass die Millionenstadt dem gebürtigen Nürnberger, wie er schreibt, erst auf den zweiten Blick gefiel, gereicht dem Buch nur zum Vorteil. In seinem Urteil überwiegt glücklicherweise journalistische Objektivität und nicht der Gebrauch von Stadtmarketing-Floskeln. Dass der Autor bei seinem ersten Besuch, vom Hauptbahnhof kommend durch die nach Geschäftsschluss menschenleere Innenstadt Richtung Rathausmarkt flanierend, am liebsten wieder umgedreht wäre, ist durchaus nachvollziehbar. Hamburgs Schönheit offenbart sich nun einmal am ehesten vom Wasser aus, einerlei, ob vom Alsterdampfer oder einer Elbfähre. Aber auch die Routen der sieben Stadtrundgänge sind gut gewählt. Sie führen ebenso durch St. Pauli und St. Georg wie durch Eppendorf und Othmarschen und zeigen die ganze Bandbreite einer Stadt, in der wie in kaum einer anderen deutschen Stadt Arm und Reich, Schäbigkeit und Luxus in unmittelbarer Nachbarschaft leben. Bedauerlich nur, dass die größte innereuropäische Baustelle, die Hafencity, die Hamburgs Innenstadt in wenigen Jahren um ein Viertel erweitern wird, nur am Rande erwähnt wird. Denn es gibt dort mehr zu sehen als nur das im Buch erwähnte Millionengrab Elbphilharmonie, und die zweitausend dort lebenden und viertausend dort arbeitenden Hamburger würden sicherlich das Label "Science-Fiction-Stadt" entrüstet von sich weisen. Sprachlich ist an dem auch in gastronomischer Hinsicht inspirierenden Führer nicht viel auszusetzen, wenngleich sich vielleicht nicht jeder Leser etwas unter "heftigen" Lebens- und Arbeitsbedingungen vorzustellen vermag. Und nur den frankophonen unter ihnen wird auffallen, dass der Grande Arche, der Triumphbogen im Pariser Viertel La Défense, an den sich der Autor beim Anblick des Spiegel-Neubaus erinnert fühlte, anders als von ihm geschrieben, weiblichen Geschlechts ist.

Nag.

"Hamburg MM City" von Matthias Kröner. Michael Müller Verlag, Erlangen 2014. 264 Seiten, zahlreiche Fotos, eine herausnehmbare Karte, eine App. Broschiert, 17, 90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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