Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: ESL, Sprache: Deutsch, Abstract:
"Jeder fünfte Hauptschüler hat schon einmal so hart zugeschlagen, dass sein Opfer zum Arzt musste. Einer neuen Bochumer Studie zufolge vermöbeln sich Schüler einander nicht öfter als früher - aber deutlich brutaler. Meist geht es um verletztes Ehrgefühl."
Gewiss tragen auch Presse-, Funk- und Fernsehberichte dazu bei, ein besonders brutales und aggressives Bild der Gewalt auf die Schulen zu projektieren. So werden bevorzugt besonders schwere Einzelfälle herausgegriffen, die suggerieren, dass in deutschen Schulen die Gewalt nicht nur zugenommen, sondern auch eine neue Form der Brutalität erreicht hat. Physische Aggressionen bis hin zu dramatischen Ereignissen, wie den Amokläufen in Erfurt (2002) und Emsdetten (2006), seien zum Abbild der schulischen Alltäglichkeit geworden.
Es kamen Befürchtungen auf, dass die "Gewaltkultur" der deutschen Jugendlichen amerikanische Verhältnisse annehmen könnte. In Amerika werden 3000 Kinder und Jugendliche im Jahr erschossen, davon 50 in der Schule, so dass mittlerweile ein großer Sicherheitsaufwand an amerikanischen Schulen betrieben wird.
Schulische Gewalt hat seit den 1990er Jahren in den öffentlichen Diskussionen in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen, trotzdem ist sie ein sehr altes Phänomen. Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema erschienen. Es kann aktuell festgehalten werden, dass Gewalthandlungen an deutschen Schulen nicht zugenommen haben, wie Medienberichte es darstellen. Weiterhin bilden strafrechtlich relevante Vergehen, wie schwere Körperverletzungen und Erpressungen an deutschen Schulen, immer noch die Ausnahme, so dass nicht von "amerikanischen Verhältnissen" gesprochen werden kann.
Hier stellt sich die Frage: Woher rührt dieses gewaltgeprägte Bild an deutschen Schulen?
Zur Beantwortung lässt sich eine Vielzahl von Gründen nennen, die hier zwar nicht in ihrer Vollständigkeit aufgeführt werden, jedoch den kritischen Blick für mediale Berichte schärfen sollen.
Das von den Massenmedien gezeichnete Bild der Gewaltrealität an Schulen in Deutschland ist systematisch verzerrt, da aus Platz-, Verständnis- und Zeitgründen Einzelaspekte entfallen oder verstärkt werden und damit die Berichtserstattung selektiv wird. Darüber hinaus führt oft der Konkurrenzdruck der Medien untereinander zu sensationsorientierten Darstellungen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
"Jeder fünfte Hauptschüler hat schon einmal so hart zugeschlagen, dass sein Opfer zum Arzt musste. Einer neuen Bochumer Studie zufolge vermöbeln sich Schüler einander nicht öfter als früher - aber deutlich brutaler. Meist geht es um verletztes Ehrgefühl."
Gewiss tragen auch Presse-, Funk- und Fernsehberichte dazu bei, ein besonders brutales und aggressives Bild der Gewalt auf die Schulen zu projektieren. So werden bevorzugt besonders schwere Einzelfälle herausgegriffen, die suggerieren, dass in deutschen Schulen die Gewalt nicht nur zugenommen, sondern auch eine neue Form der Brutalität erreicht hat. Physische Aggressionen bis hin zu dramatischen Ereignissen, wie den Amokläufen in Erfurt (2002) und Emsdetten (2006), seien zum Abbild der schulischen Alltäglichkeit geworden.
Es kamen Befürchtungen auf, dass die "Gewaltkultur" der deutschen Jugendlichen amerikanische Verhältnisse annehmen könnte. In Amerika werden 3000 Kinder und Jugendliche im Jahr erschossen, davon 50 in der Schule, so dass mittlerweile ein großer Sicherheitsaufwand an amerikanischen Schulen betrieben wird.
Schulische Gewalt hat seit den 1990er Jahren in den öffentlichen Diskussionen in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen, trotzdem ist sie ein sehr altes Phänomen. Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema erschienen. Es kann aktuell festgehalten werden, dass Gewalthandlungen an deutschen Schulen nicht zugenommen haben, wie Medienberichte es darstellen. Weiterhin bilden strafrechtlich relevante Vergehen, wie schwere Körperverletzungen und Erpressungen an deutschen Schulen, immer noch die Ausnahme, so dass nicht von "amerikanischen Verhältnissen" gesprochen werden kann.
Hier stellt sich die Frage: Woher rührt dieses gewaltgeprägte Bild an deutschen Schulen?
Zur Beantwortung lässt sich eine Vielzahl von Gründen nennen, die hier zwar nicht in ihrer Vollständigkeit aufgeführt werden, jedoch den kritischen Blick für mediale Berichte schärfen sollen.
Das von den Massenmedien gezeichnete Bild der Gewaltrealität an Schulen in Deutschland ist systematisch verzerrt, da aus Platz-, Verständnis- und Zeitgründen Einzelaspekte entfallen oder verstärkt werden und damit die Berichtserstattung selektiv wird. Darüber hinaus führt oft der Konkurrenzdruck der Medien untereinander zu sensationsorientierten Darstellungen.
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