Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Einen großen Teil des Lebens verbringen die meisten Menschen an ihrem Arbeitsplatz. In der Regel sind sie dort nicht allein, sondern treffen auf Kollegen, Vorgesetzte und möglicherweise auch auf Untergebene. Jeder bringt seine eigenen Ziele, Interessen und Wertvorstellungen mit. Diese Unterschiede im Denken und Handeln stellen ein Konfliktpotential dar. Schwierigkeiten am Arbeitsplatz zwischen Vorgesetzten, Untergebenen und unter Kollegen hat es vermutlich schon immer gegeben. Auch Belastungen durch die Arbeit, die eventuell Folgeschäden haben können, sind nichts ungewöhnliches. Früher handelte es sich dabei vor allem um schwere körperliche Belastungen. Heute, da schwere Arbeiten in vielen Bereichen von Maschinen erledigt werden, häufen sich dagegen die psychischen Belastungen. Der Anteil der Arbeitnehmer, die aufgrund von psychischen Belastungen frühzeitig verrentet worden sind, hat sich in einem Zeitraum von zehn Jahren verdoppelt: er stieg von 1980 bis 1990 von 7 Prozent auf 14 Prozent nach Angaben der "Statistik der Gründe für die Frühverrentung". Solche psychischen Belastungen können einerseits durch die Arbeitsinhalte, andererseits durch Streß oder psychosoziale Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten entstehen, die über arbeitsinhaltliche Bereiche hinausgehen. Mit dem Fachterminus "Mobbing" ist ein Sammelbegriff für alle Arten schikanierenden und belastenden Verhaltens am Arbeitsplatz gefunden und ein Problem benannt worden, das längst bekannt ist. Dadurch ist es aus der Alltäglichkeit ins Bewußtsein einer breiten Öffentlichkeit gehoben und zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung geworden. Dazu haben Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre Wissenschaftler, Ärzte, Krankenkassen und Arbeitgeber vereinzelt begonnen, sichmit Mobbing zu beschäftigen. Auch die Presse hat das Thema Mobbing aufgegriffen und in einigen Fällen weniger Informationen als Schreckensszenen am Arbeitsplatz publiziert. Die meisten Arbeiten zum Thema "Mobbing" sind bis jetzt von Betriebswirten, Arbeitspsychologen und Journalisten verfaßt worden. Pädagogen haben sich diesem Thema noch nicht gewidmet, mit einer Ausnahme: An einer Sonderschrift der "Bundesanstalt für Arbeitsschutz" hat eine Diplom-Pädagogin mitgewirkt. Dies ist umso erstaunlicher, als die Mobbing-Problematik viele Parallelen zu in der Pädagogik relevanten Themen wie Aggression, Gewalt und Konflikt erkennen läßt.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit beginnt mit der Begriffsklärung und den Zusammenhängen der oben genannten Termina. Danach wird der aktuelle Stand der Mobbing-Forschung dargestellt, wozu statistische Untersuchungsergebnisse, der typische Mobbing-Verlauf, das hierarchische Verhältnis zwischen Täter und Opfer, mögliche Gründe und Auslöser, täter- und opferspezifische Unterschiede und mögliche Folgen von Mobbing gehören. Einer der Kernpunkte der Arbeit ist ein Interview mit einer von Mobbing betroffenen Sozialpädagogin, das anschließend ausgewertet wird. Den Abschluß bilden Vorschläge zur Prävention und Intervention von Mobbing, sowie die Betrachtung von juristischen Aspekten des Mobbings. Die zentrale Zielsetzung dieser Arbeit ist es, Mobbing als ein komplexes gesellschaftliches Problem vorzustellen, das in Zusammenhang mit Aggression und Gewalt steht und mit dem sich Pädagogen vermehrt beschäftigen könnten. In dieser Arbeit wird das Opfer besonders berücksichtigt. Dies geschieht zum einen, weil das Opfer als schwächerer Teil offensichtlich mehr Unterstützung benötigt, zum anderen, weil Täter sich in der Regel nicht zu erkennen geben.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung 3
2.Terminologie der wichtigsten Begriffe 6
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Einen großen Teil des Lebens verbringen die meisten Menschen an ihrem Arbeitsplatz. In der Regel sind sie dort nicht allein, sondern treffen auf Kollegen, Vorgesetzte und möglicherweise auch auf Untergebene. Jeder bringt seine eigenen Ziele, Interessen und Wertvorstellungen mit. Diese Unterschiede im Denken und Handeln stellen ein Konfliktpotential dar. Schwierigkeiten am Arbeitsplatz zwischen Vorgesetzten, Untergebenen und unter Kollegen hat es vermutlich schon immer gegeben. Auch Belastungen durch die Arbeit, die eventuell Folgeschäden haben können, sind nichts ungewöhnliches. Früher handelte es sich dabei vor allem um schwere körperliche Belastungen. Heute, da schwere Arbeiten in vielen Bereichen von Maschinen erledigt werden, häufen sich dagegen die psychischen Belastungen. Der Anteil der Arbeitnehmer, die aufgrund von psychischen Belastungen frühzeitig verrentet worden sind, hat sich in einem Zeitraum von zehn Jahren verdoppelt: er stieg von 1980 bis 1990 von 7 Prozent auf 14 Prozent nach Angaben der "Statistik der Gründe für die Frühverrentung". Solche psychischen Belastungen können einerseits durch die Arbeitsinhalte, andererseits durch Streß oder psychosoziale Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten entstehen, die über arbeitsinhaltliche Bereiche hinausgehen. Mit dem Fachterminus "Mobbing" ist ein Sammelbegriff für alle Arten schikanierenden und belastenden Verhaltens am Arbeitsplatz gefunden und ein Problem benannt worden, das längst bekannt ist. Dadurch ist es aus der Alltäglichkeit ins Bewußtsein einer breiten Öffentlichkeit gehoben und zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung geworden. Dazu haben Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre Wissenschaftler, Ärzte, Krankenkassen und Arbeitgeber vereinzelt begonnen, sichmit Mobbing zu beschäftigen. Auch die Presse hat das Thema Mobbing aufgegriffen und in einigen Fällen weniger Informationen als Schreckensszenen am Arbeitsplatz publiziert. Die meisten Arbeiten zum Thema "Mobbing" sind bis jetzt von Betriebswirten, Arbeitspsychologen und Journalisten verfaßt worden. Pädagogen haben sich diesem Thema noch nicht gewidmet, mit einer Ausnahme: An einer Sonderschrift der "Bundesanstalt für Arbeitsschutz" hat eine Diplom-Pädagogin mitgewirkt. Dies ist umso erstaunlicher, als die Mobbing-Problematik viele Parallelen zu in der Pädagogik relevanten Themen wie Aggression, Gewalt und Konflikt erkennen läßt.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit beginnt mit der Begriffsklärung und den Zusammenhängen der oben genannten Termina. Danach wird der aktuelle Stand der Mobbing-Forschung dargestellt, wozu statistische Untersuchungsergebnisse, der typische Mobbing-Verlauf, das hierarchische Verhältnis zwischen Täter und Opfer, mögliche Gründe und Auslöser, täter- und opferspezifische Unterschiede und mögliche Folgen von Mobbing gehören. Einer der Kernpunkte der Arbeit ist ein Interview mit einer von Mobbing betroffenen Sozialpädagogin, das anschließend ausgewertet wird. Den Abschluß bilden Vorschläge zur Prävention und Intervention von Mobbing, sowie die Betrachtung von juristischen Aspekten des Mobbings. Die zentrale Zielsetzung dieser Arbeit ist es, Mobbing als ein komplexes gesellschaftliches Problem vorzustellen, das in Zusammenhang mit Aggression und Gewalt steht und mit dem sich Pädagogen vermehrt beschäftigen könnten. In dieser Arbeit wird das Opfer besonders berücksichtigt. Dies geschieht zum einen, weil das Opfer als schwächerer Teil offensichtlich mehr Unterstützung benötigt, zum anderen, weil Täter sich in der Regel nicht zu erkennen geben.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung 3
2.Terminologie der wichtigsten Begriffe 6
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