Obwohl sich die Krankheitsfälle häufen, wird das Mobilfunk-Netz rasant ausgebaut. Ist ein groß angelegter Freilandversuch am Menschen im Gange? In ebenso aktuellen wie brisanten Reportagen informieren die Autoren über das Interessengeflecht zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und zeigen, wie wir aus dem Mobilfunk-Experiment mit heiler Haut herauskommen.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Mit dem unaufhaltsamen Voranschreiten der UMTS-Technik wächst auch die Besorgnis über die Umweltbelastungen durch den Mobilfunk, notiert Rezensent Jörg Plath. Sehr begrüßenswert findet er daher Thomas Grasbergers und Franz Kotteders Studie "Mobilfunk", die den gegenwärtigen Stand des Wissens wie auch den des Unwissens "umfassend" wiedergebe. Plath lobt die Autoren insbesondere für ihre verständliche, informative Darstellung von Mobilfunktechnik und deren elektromagnetische Strahlung. Zudem decken die Autoren die personelle Verknüpfung von "abwiegelnden Gutachtern" und "profitierender Industrie" auf und erklären, warum Mobilfunkgegner von der Politik wenig Hilfe zu erwarten haben, berichtet Plath. Daneben fänden sich Reportagen über die Häufung von Krankheitsfällen in Frankreich und Spanien sowie die Aktionen deutscher Bürgerinitiativen. Nur hier erlaubten sich Grasberger und Kotteder einen "milden Sarkasmus". Ansonsten zeichnet sich das Buch nach Ansicht des rundum zufriedenen Rezensenten durch seinen "unaufgeregten, aber eindeutig engagierten Tonfall" aus. Es hat, schreibt Plath resümierend, "das Zeug zum Standardwerk".
© Perlentaucher Medien GmbH
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