Die globalen Entwicklungen geben Anlass zu vorsichtigen Hoffnungen auf eine zumindest virtuell durch die Datenmobilität der elektronischen Netze verbundene Weltgesellschaft; sie erfordern jedoch auch eine kritische Beschäftigung mit dem Phänomen der zunehmenden Mobilität von Menschen, sei es politisch durch weltweite Wanderbewegungen der Migration, aufgrund von Kriegszuständen oder schlechter sozialer und wirtschaftlicher Bedingungen, sei es durch die extensive Reiselust gerade der deutschen Bevölkerung, die zu neuen Welterfahrungen wie zu verkehrs- und umweltpolitischen Fragen führt. Mobilität zwischen Reiselust und neuen Anforderungen der Arbeitswelt, zwischen Umweltproblemen und globaler Kommunikation, zwischen räumlicher Veränderung, z.B. durch die Osterweiterung der Europäischen Union, und künstlerischer Horizonterweiterung der neue Band der Problemkreise der Angewandten Kulturwissenschaft behandelt aus interdisziplinärer Perspektive das Spektrum der Mobilität in einer globalisierten Welt und zeigt auch die Relativität der eurozentrischen Position in einer globalen Welt, denn wie es der Eröffnungsbeitrag von Hermann Lübbe bereits im Titel anmerkt der Globus hat kein Zentrum.