Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 2,0, Universität Bremen (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Erzwungene Mobilität und die sich daraus ergebenen sozialen Folgen für die betroffenen Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt dieser Diplomarbeit.
Der Auftrag wurde von der Continental AG, mit Sitz in Hannover und drittgrößter international operierender Reifenproduzent, formuliert. Hintergrund war eine Unternehmensentscheidung, die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die sich an unterschiedlichen Standorten (Aachen, Österreich, Schweden) befanden, an einen Standort (Hannover) zu zentralisieren. Meine Aufgabe bestand darin, herauszufinden, in welchem Umfang die betroffenen Ingenieure nach dem erzwungenen Arbeitsortwechsel integrative Handlungen durchführen und ob Rückkehrmöglichkeiten offengehalten werden.
Wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem speziellen Thema waren nicht zu finden. Deshalb muß diese Arbeit als eine explorative Studie angesehen und bewertet werden. Als Grundlage dienten mir neun Tiefeninterviews der betroffenen Ingenieure, sie wurden nach dem problemzentrierten Ansatz nach Witzell durchgeführt. Zur Auswertung benutzte ich die Assimilationstheode nach Esser, die, obwohl sie sehr abstrakt aufgebaut ist, mir ein gutes Raster bot.
Im zweiten Teil der Arbeit versuchte ich zu skizzieren, wie die betriebliche Weiterbildung Mobilitätsanforderungen begleiten kann, Ich entwickelte ein sozialpsychologisches Begleitungprogramm für die umzugsbetroffenen Ingenieure und deren Familien.
Nun zu den Ergebnissen.
Da die Einsicht in die Unternehmensentscheidung bei den meisten betroffenen Ingenieuren nicht vorhanden war und die Familien/Partnerinnen große Schwierigkeiten mit der geforderten Mobilität hatten, kann das Ergebnis, daß die Mehrzahl (fünf von neun) der lnterviewpartner höchstwahrscheinlich nur die notwendigsten Handlungen im Aufnahmesystem durchführen, nicht weiter überraschen. Rückkehrmöglichkeiten werden offengehalten, vorsichtiges Handeln und Widerstand gegen die Aufnahmegesellschaft sind vorzufinden.
Es kann davon ausgegangen werden, daß bei drei von neun Ingenieuren eine routinehafte Rollenausübung, habitualisierte Regelkompetenz und unreflektierte Loyalität und Identifikation im Mittelpunkt der Handlungen stehen.
Da der kulturelle Unterschied zwischen den Wanderungssystemen (Österreich - Deutschland) relativ groß ist, können Alltagsrezepte und gelernte Kognitionen nicht mehr angewendet werden. Durch Lernen versucht der Akteur, sich an die neue Umgebung anzupassen. Diese Anpassung ist bei einem Interviewpartner zu finden.
Dies wirkt sich natürlich auf die Arbeitsmotivation nachteilig aus. Deshalb befaßt sich ein gesondertes Kapitel mit der Arbeitsatmosphäre in der Forschung und Entwicklung.
Diese Diplomarbeit habe ich als eine Herausforderung und Prüfung für mein zukünftiges Arbeitsleben erlebt. Möge sie mir gelungen sein.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1Einleitung2
2Explorative Untersuchung zur Mobilität von Ingenieuren4
2.1Zur theoretischen Ausgangssituation der Untersuchung4
2.1.1Berufsorientierung und Mobilitätsanforderungen an Ingenieure9
2.1.2Zum Begriff der Migration17
2.1.3Die Assimilationstheorie von Esser19
2.2Die Untersuchung27
2.2.1Zur methodischen Anlage der Untersuchung27
2.2.2Die Rahmenbedingungen32
2.2.3Auswertung dreier exemplarischer Interviews36
2.2.4Zusammenfassende Auswertung der Interviews57
2.3Die Arbeitsatmosphäre in der Forschung und Entwicklung67
3Weiterbildung als Begleitmaßnahme beruflicher Mobilität71
3.1Grundsätzliche Überlegungen71
3.2Zum Verlauf des Begleit-Seminars71
3.3Lerntheoretische Grundlagen75
3.4Der Ablauf des ersten Wochenendes79
3.4.1Freitag79
3.4.2Sams...
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Erzwungene Mobilität und die sich daraus ergebenen sozialen Folgen für die betroffenen Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt dieser Diplomarbeit.
Der Auftrag wurde von der Continental AG, mit Sitz in Hannover und drittgrößter international operierender Reifenproduzent, formuliert. Hintergrund war eine Unternehmensentscheidung, die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die sich an unterschiedlichen Standorten (Aachen, Österreich, Schweden) befanden, an einen Standort (Hannover) zu zentralisieren. Meine Aufgabe bestand darin, herauszufinden, in welchem Umfang die betroffenen Ingenieure nach dem erzwungenen Arbeitsortwechsel integrative Handlungen durchführen und ob Rückkehrmöglichkeiten offengehalten werden.
Wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem speziellen Thema waren nicht zu finden. Deshalb muß diese Arbeit als eine explorative Studie angesehen und bewertet werden. Als Grundlage dienten mir neun Tiefeninterviews der betroffenen Ingenieure, sie wurden nach dem problemzentrierten Ansatz nach Witzell durchgeführt. Zur Auswertung benutzte ich die Assimilationstheode nach Esser, die, obwohl sie sehr abstrakt aufgebaut ist, mir ein gutes Raster bot.
Im zweiten Teil der Arbeit versuchte ich zu skizzieren, wie die betriebliche Weiterbildung Mobilitätsanforderungen begleiten kann, Ich entwickelte ein sozialpsychologisches Begleitungprogramm für die umzugsbetroffenen Ingenieure und deren Familien.
Nun zu den Ergebnissen.
Da die Einsicht in die Unternehmensentscheidung bei den meisten betroffenen Ingenieuren nicht vorhanden war und die Familien/Partnerinnen große Schwierigkeiten mit der geforderten Mobilität hatten, kann das Ergebnis, daß die Mehrzahl (fünf von neun) der lnterviewpartner höchstwahrscheinlich nur die notwendigsten Handlungen im Aufnahmesystem durchführen, nicht weiter überraschen. Rückkehrmöglichkeiten werden offengehalten, vorsichtiges Handeln und Widerstand gegen die Aufnahmegesellschaft sind vorzufinden.
Es kann davon ausgegangen werden, daß bei drei von neun Ingenieuren eine routinehafte Rollenausübung, habitualisierte Regelkompetenz und unreflektierte Loyalität und Identifikation im Mittelpunkt der Handlungen stehen.
Da der kulturelle Unterschied zwischen den Wanderungssystemen (Österreich - Deutschland) relativ groß ist, können Alltagsrezepte und gelernte Kognitionen nicht mehr angewendet werden. Durch Lernen versucht der Akteur, sich an die neue Umgebung anzupassen. Diese Anpassung ist bei einem Interviewpartner zu finden.
Dies wirkt sich natürlich auf die Arbeitsmotivation nachteilig aus. Deshalb befaßt sich ein gesondertes Kapitel mit der Arbeitsatmosphäre in der Forschung und Entwicklung.
Diese Diplomarbeit habe ich als eine Herausforderung und Prüfung für mein zukünftiges Arbeitsleben erlebt. Möge sie mir gelungen sein.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1Einleitung2
2Explorative Untersuchung zur Mobilität von Ingenieuren4
2.1Zur theoretischen Ausgangssituation der Untersuchung4
2.1.1Berufsorientierung und Mobilitätsanforderungen an Ingenieure9
2.1.2Zum Begriff der Migration17
2.1.3Die Assimilationstheorie von Esser19
2.2Die Untersuchung27
2.2.1Zur methodischen Anlage der Untersuchung27
2.2.2Die Rahmenbedingungen32
2.2.3Auswertung dreier exemplarischer Interviews36
2.2.4Zusammenfassende Auswertung der Interviews57
2.3Die Arbeitsatmosphäre in der Forschung und Entwicklung67
3Weiterbildung als Begleitmaßnahme beruflicher Mobilität71
3.1Grundsätzliche Überlegungen71
3.2Zum Verlauf des Begleit-Seminars71
3.3Lerntheoretische Grundlagen75
3.4Der Ablauf des ersten Wochenendes79
3.4.1Freitag79
3.4.2Sams...
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