Im Zuge der massenhaften Verbreitung des Mobiltelefons sinkt auch zunehmend das Alter seiner jüngsten BenutzerInnen - ein nicht konfliktfreier Prozess. Können Eltern die Technik nun als neuartiges Kontrollmittel einsetzen? Inwieweit entzieht die Privatisierung kindlicher Kommunikation die Kinder dem elterlichen Zugriff? Ziel dieser Arbeit ist es, die junge Handy-Generation vor dem Hintergrund der geschichtlichen Veränderungen in der Machtbalance zwischen Eltern und Kindern zu betrachten, und die jüngsten Veränderungen dabei in einen theoretischen und historischen Kontext einzubetten. Zu Anfang wird die soziale Stellung des Kindes innerhalb von westeuropäischen Familien vor, während und nach der Zeit der Industrialisierung beleuchtet. Nach einem kleinen Überblick über Theorien und Begriffe der Techniksoziologie folgt eine Schilderung der gegenwärtigen Mobiltelefonnutzung im Allgemeinen, sowie jene der Kinder und Jugendlichen im Speziellen. Schließlich werden familiäre Spannungsfelder sowie das Kontroll- und Emanzipationspotential der Mobilfunktechnik erörtert. Das Buch richtet sich an LeserInnen mit soziologischem Hintergrund, sowie an jene mit Interesse an soziotechnischem Wandel.