"Der westlichen Öffentlichkeit wird hartnäckig eingeredet, China sei ein unverbesserlicher Schurkenstaat; die westliche Wirtschaft aber ist begeistert von den Verheißungen chinesischer Märkte. Welches Vorurteil über den Kurs Chinas kommt der aktuellen Wahrheit näher? Dieses Buch liefert Einsichten, die erklären, aufgrund welcher, im Westen weitgehend ignorierter Refomschübe China in großer Geschwindigkeit und mit ebenso großem Selbstbewußtsein zur möglicherweise bedeutendsten wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Großmacht dieses Jahrhunderts heranwächst." (aus dem Vorwort)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Florian Coulmas würdigt die Anstrengungen und die Zielstrebigkeit mit der China die Umgestaltung von Wirtschaft und die Modernisierung des Landes angeht. Mit Chinas Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WHO) wird die internationale Bedeutung des Landes, auch als Vorbild für die spezifische politische Umsetzung eines starken Reformwillens, steigen, meint Coulmas mit den Autoren. Die legen ein "gut geschriebenes Buch" vor und, so lobt der Rezensent weiter, erläutern sensibel und informativ die Reformen Chinas in wirklich allen Bereichen der Gesellschaft. Nach Coulmas analysieren die erfahrenen Autoren die gegenwärtige Lage Chinas treffend, wo sie die Zukunftschancen in einer Wissensgesellschaft bewerten: Der historisch bedingte wirtschaftliche Standortvorteil durch die billige Ressource "Mensch" kann nur zum Tragen kommen, wenn die kommunistische Regierung den Mut findet, die notwendigen Freiräume zuzulassen. "Wertvoll" findet der Rezensent den Beitrag der Autoren zum notwendigen öffentlichen Diskurs über diese und andere Fragen, schließen sie doch gleich Gesprächsaufzeichnungen chinesischer Intellektueller mit Jürgen Habermas oder Helmut Schmidt ein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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