Mit der sowjetischen Besatzungsherrschaft erhielten deutsche Kommunisten seit Mitte 1945 erstmalig die Möglichkeit, ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen in einem Teil Deutschlands zu realisieren. Sachsen hatte dabei für die Verantwortlichen in der KPD/SED als industrielles Kernland der SBZ und traditionelle Hochburg der Arbeiterbewegung vorrangige Bedeutung. Hier sollte ihr als "Modell für Deutschland" verstandenes wirtschaftspolitisches Konzept, in dessen Mittelpunkt eine umfassende Wirtschaftsplanung stand, exemplarisch verwirklicht werden. Mit dem Modellfall Sachsen wollte man nicht zuletzt die Überlegenheit eines staatlich gelenkten Wirtschaftssystems gegenüber dem "Chaos des Marktes" unter Beweis stellen. Diese Arbeit gibt Aufschluss über die Leitvorstellungen und die konkreten Maßnahmen, die zwischen 1945 und 1948 zur Neuordnung der Wirtschaft in Sachsen getroffen wurden. Die Grundfrage ist dabei, ob die SED-Wirtschaftspolitik - zumindest für die Anfangszeit - ei ne tragfähige Alternative zur Marktwirtschaft darstellte.
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