Als Grundlage für statistische Analysen wurde im Nationalpark Gesäuse eine Rasterkartierung (100x100m) mit dem Ziel der Erhebung von Absenz-Präsenz-Daten zum Bergpieper durchgeführt. Anhand dieser Daten erfolgten Habitatmodellierungen mittels bivariater logistischer Regression für die beiden ökologischen Einheiten Alm und Alpine Matte. Sowohl auf den Almen als auch auf den Alpinen Matten erwiesen sich Schneefelder als äußerst wichtige Habitatrequisiten. Im Rahmen des Forschungsansatzes wurden allerdings auch Unterschiede bezüglich der Lebensraumnutzung brütender Bergpieper auf den anthropogen entstandenen Almbereichen im Vergleich zu den von Natur aus waldfreien alpinen Matten festgestellt. Die Verwendung von Satellitendaten des Typs LANDSAT 5 TM erwies sich als sehr hilfreich zur Charakterisierung der Habitatansprüche des Bergpiepers. Verschiedene Modellierungsansätze werden vorgestellt und die Stärken beziehungsweise Schwächen sowie potentielle Einsatzgebiete der Modellierung mittels logistischer Regression diskutiert.