Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Volkswirtschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Analyse der Zusammenhänge an den Zins- und Rentenmärkten ist bereits seit geraumer Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Aktivitäten. Die Anzahl der zu diesem Thema veröffentlichten Arbeiten wächst von Jahr zu Jahr, was dieses Forschungsfeld mit neuen wertvollen Erkenntnissen bereichert. Die Untersuchung der Zinsentwicklung in der Zeit, der Interaktion der Zinssätze untereinander und mit makroökonomischen Variablen verlangt umfangreiches interdisziplinäres Wissen ab, vor allem aus dem Bereich Mikro-, Makroökonomie und Ökonometrie. Das Verständnis der zu Grunde liegenden Prozesse ist sowohl für die Kapitalmärkte als auch für die reale Wirtschaft von ausgesprochener Bedeutung. Aus der theoretischen aber auch aus der praktischen Perspektive erscheint es wichtig, über das rein Deskriptive hinausgehen und zukünftige Entwicklungen vorhersagen zu können. Für die Bewältigung dieser Aufgabe ist eine systematische Herangehensweise notwendig, die sich in der Aufstellung neuer beziehungsweise Verbesserung bereits existierender Modelle widerspiegelt.
In den Wirtschaftswissenschaften wird der Zinsentwicklung eine große Bedeutung beigemessen. Dieses starke Interesse wird damit gerechtfertigt, dass sie eine wichtige ökonomische Grundlage für viele Entscheidungen bildet, wie z.B. Investition, Produktion oder Konsum, die sowohl in einem Haushalt als auch in einem Großunternehmen getroffen werden müssen. Zum anderen lässt es sich dadurch begründen, dass die Zinssätze Informationen beinhalten können, die die zukünftige Entwicklung der Ökonomie beschreiben. Ein starkes Argument dafür ist, dass die Zinssätze vor allem durch die Wirkung der Marktkräfte zu Stande kommen. Auf dieser Information basierend werden Erwartungen gebildet, die das spätere Handeln der Wirtschaftssubjekte bestimmen.
Die Zinswelt ist vielfältig und spannend. Es gibt viele Zinsen, die ständig am Markt im Umlauf sind: Effektiv-, Termin-, Laufzeitzinsen oder Renditen. Das Verständnis der Zusammenhänge zwischen diesen Größen hilft einem sich ein schärferes Bild über Marktgeschehnisse verschaffen. Für die Finanzwelt stellen die Zinsen eine enorm wichtige Rolle. In den meisten Finanzhäusern widmen sich die Fachleute der Zinsprognose, woraus sich die Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren, Aktien abgeleitet wird. Auf den Währungsmärkten werden auf Basis der Zinsparitäten Modelle entwickelt, die zur Währungsprognose eingesetzt werden. Auch in der makroökonomischen Welt kann die Zinsprognose für Inflationsvorhersagen auf Grund des Zusammenhanges, den die Fisher Gleichung beschreibt, oder andere Zwecke verwendet werden.
Das Thema dieser Diplomarbeit wendet sich der Analyse der deutschen Zinsstrukturkurve zu. Diese Kurve stellt die Gesamtheit der Zinssätze in Abhängigkeit von ihrer Restlaufzeit dar. Die Einschließung der Laufzeit- oder Terminzinsen und nicht der Renditen ist sowohl durch theoretische als auch praktische Überlegungen untermauert. Die Renditekurve hat auf Grund ihrer Berechnungsmethode das Manko, dass sie nicht in allen Fällen mit den Zinserwartungen kompatibel ist beziehungsweise diese über- oder unterschätzt. Auf die Ursachen wird im Verlauf dieser Arbeit näher eingegangen. Außerdem ist in diesem Fall der internationale Vergleich der Zinsstrukturen leichter anzustellen und seine Ergebnisse sind zugleich aussagekräftiger. Die Untersuchung beruht auf dem Zinsstrukturmodell, das in der Arbeit von Diebold und Li (2006 ) entwickelt wurde. Es unterscheidet zwischen drei Faktoren, die für den Verlauf der Kurve ausschlaggebend sind. Es lässt sich zeigen, dass diese Faktoren mit dem Niveau, der Steigung und der Wölbung der Kurve korrespondieren. Die Exis...
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Die Analyse der Zusammenhänge an den Zins- und Rentenmärkten ist bereits seit geraumer Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Aktivitäten. Die Anzahl der zu diesem Thema veröffentlichten Arbeiten wächst von Jahr zu Jahr, was dieses Forschungsfeld mit neuen wertvollen Erkenntnissen bereichert. Die Untersuchung der Zinsentwicklung in der Zeit, der Interaktion der Zinssätze untereinander und mit makroökonomischen Variablen verlangt umfangreiches interdisziplinäres Wissen ab, vor allem aus dem Bereich Mikro-, Makroökonomie und Ökonometrie. Das Verständnis der zu Grunde liegenden Prozesse ist sowohl für die Kapitalmärkte als auch für die reale Wirtschaft von ausgesprochener Bedeutung. Aus der theoretischen aber auch aus der praktischen Perspektive erscheint es wichtig, über das rein Deskriptive hinausgehen und zukünftige Entwicklungen vorhersagen zu können. Für die Bewältigung dieser Aufgabe ist eine systematische Herangehensweise notwendig, die sich in der Aufstellung neuer beziehungsweise Verbesserung bereits existierender Modelle widerspiegelt.
In den Wirtschaftswissenschaften wird der Zinsentwicklung eine große Bedeutung beigemessen. Dieses starke Interesse wird damit gerechtfertigt, dass sie eine wichtige ökonomische Grundlage für viele Entscheidungen bildet, wie z.B. Investition, Produktion oder Konsum, die sowohl in einem Haushalt als auch in einem Großunternehmen getroffen werden müssen. Zum anderen lässt es sich dadurch begründen, dass die Zinssätze Informationen beinhalten können, die die zukünftige Entwicklung der Ökonomie beschreiben. Ein starkes Argument dafür ist, dass die Zinssätze vor allem durch die Wirkung der Marktkräfte zu Stande kommen. Auf dieser Information basierend werden Erwartungen gebildet, die das spätere Handeln der Wirtschaftssubjekte bestimmen.
Die Zinswelt ist vielfältig und spannend. Es gibt viele Zinsen, die ständig am Markt im Umlauf sind: Effektiv-, Termin-, Laufzeitzinsen oder Renditen. Das Verständnis der Zusammenhänge zwischen diesen Größen hilft einem sich ein schärferes Bild über Marktgeschehnisse verschaffen. Für die Finanzwelt stellen die Zinsen eine enorm wichtige Rolle. In den meisten Finanzhäusern widmen sich die Fachleute der Zinsprognose, woraus sich die Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren, Aktien abgeleitet wird. Auf den Währungsmärkten werden auf Basis der Zinsparitäten Modelle entwickelt, die zur Währungsprognose eingesetzt werden. Auch in der makroökonomischen Welt kann die Zinsprognose für Inflationsvorhersagen auf Grund des Zusammenhanges, den die Fisher Gleichung beschreibt, oder andere Zwecke verwendet werden.
Das Thema dieser Diplomarbeit wendet sich der Analyse der deutschen Zinsstrukturkurve zu. Diese Kurve stellt die Gesamtheit der Zinssätze in Abhängigkeit von ihrer Restlaufzeit dar. Die Einschließung der Laufzeit- oder Terminzinsen und nicht der Renditen ist sowohl durch theoretische als auch praktische Überlegungen untermauert. Die Renditekurve hat auf Grund ihrer Berechnungsmethode das Manko, dass sie nicht in allen Fällen mit den Zinserwartungen kompatibel ist beziehungsweise diese über- oder unterschätzt. Auf die Ursachen wird im Verlauf dieser Arbeit näher eingegangen. Außerdem ist in diesem Fall der internationale Vergleich der Zinsstrukturen leichter anzustellen und seine Ergebnisse sind zugleich aussagekräftiger. Die Untersuchung beruht auf dem Zinsstrukturmodell, das in der Arbeit von Diebold und Li (2006 ) entwickelt wurde. Es unterscheidet zwischen drei Faktoren, die für den Verlauf der Kurve ausschlaggebend sind. Es lässt sich zeigen, dass diese Faktoren mit dem Niveau, der Steigung und der Wölbung der Kurve korrespondieren. Die Exis...
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