Die Wasserressourcen der Welt sind sowohl zeitlich als auch räumlich ungleichmäßig verteilt. Bis vor kurzem konzentrierte sich die Bewirtschaftung der Wasserressourcen hauptsächlich auf die Bereitstellung von Wasser, wann und wo immer es benötigt wurde - ein angebotsorientierter oder fragmentarischer Ansatz. Heute ist es offensichtlich, dass die Wasserverfügbarkeit aufgrund des Bevölkerungswachstums und des erhöhten Pro-Kopf-Wasserverbrauchs abnimmt, was oft irreparable Umweltschäden verursacht. Die Verfügbarkeit von Oberflächenwasser unterliegt zeitlichen Schwankungen in Form von Überschwemmungen und Dürren, während die Verfügbarkeit von Grundwasser aufgrund der hydrologischen Gegebenheiten, der Randbedingungen und der Eigenschaften der Grundwasserleiter hauptsächlich räumliche Schwankungen in Bezug auf Qualität und Quantität aufweist. Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist ein neuer ganzheitlicher Systemansatz erforderlich, der sich auf die integrierte oder kombinierte Nutzung von Oberflächen- und Grundwasserressourcen stützt, um die derzeitige fragmentierte Wasserbewirtschaftung zu überwinden. Grundwasser- und Aquifersysteme in einem Einzugsgebiet sind komplex und dynamisch. Jede Änderung in der Funktionsweise eines Teils spiegelt sich mehr oder weniger stark in den anderen Teilen wider. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Reaktion des Systems in Form von Grundwasserhöhen vorherzusagen, was nur möglich ist, wenn die hydrologischen Bedingungen definiert sind.