"Ein Grenzgänger und profilierter Vermittler zwischen der Welt der Formeln und der Welt der Kultur." Frank Schirrmacher über Emanuel Derman
In seinem bahnbrechenden Werk erklärt Emanuel Derman, warum Menschen anders - und zwar unvorhersehbar - agieren als Atome und Planeten und warum aus kleinen Irritationen, die sie verursachen, Chaos von gigantischen Ausmaßen entstehen kann. Finanzmodelle funktionieren nur unter eingeschränkten Bedingungen, nämlich wenn die Welt sich nicht allzu sehr verändert und nicht allzu weit von ihrem aktuellen Zustand abweicht. Und sie scheitern kläglich, sobald sie aus dem Ruder läuft. "Ihr iPad funktioniert, weil irgendjemand die Grundlagen der Quantenphysik verstanden hat und etwas bauen kann, das tut, was Sie wollen, wenn Sie einen Knopf drücken. Quantitative Finanzmarktanalysten benutzen die gleiche Art von Mathematik, um das eigenwillige Gebaren der internationalen Finanzmärkte zu beschreiben. In der Theorie sieht das alles schön überschaubar aus, doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine vage Analogie, die in die Irre führt, weil sie behauptet, Aktienkurse verhalten sich wie die Ausbreitung von Dampf. Das ist keine Beschreibung der Wirklichkeit."
In seinem bahnbrechenden Werk erklärt Emanuel Derman, warum Menschen anders - und zwar unvorhersehbar - agieren als Atome und Planeten und warum aus kleinen Irritationen, die sie verursachen, Chaos von gigantischen Ausmaßen entstehen kann. Finanzmodelle funktionieren nur unter eingeschränkten Bedingungen, nämlich wenn die Welt sich nicht allzu sehr verändert und nicht allzu weit von ihrem aktuellen Zustand abweicht. Und sie scheitern kläglich, sobald sie aus dem Ruder läuft. "Ihr iPad funktioniert, weil irgendjemand die Grundlagen der Quantenphysik verstanden hat und etwas bauen kann, das tut, was Sie wollen, wenn Sie einen Knopf drücken. Quantitative Finanzmarktanalysten benutzen die gleiche Art von Mathematik, um das eigenwillige Gebaren der internationalen Finanzmärkte zu beschreiben. In der Theorie sieht das alles schön überschaubar aus, doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine vage Analogie, die in die Irre führt, weil sie behauptet, Aktienkurse verhalten sich wie die Ausbreitung von Dampf. Das ist keine Beschreibung der Wirklichkeit."
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
In seinem Buch "Models. Behaving. Badly." kritisiert der Physiker und Finanzwissenschaftler Emanuel Derman die Unzuverlässigkeit von Modellen, die wir zur Erklärung der Wirklichkeit, vor allem aber für Prognosen zukünftiger Ereignisse gebrauchen, berichtet Eva Mackensen. Die Rezensentin findet die Erkenntnis, dass Modelle und Metaphern nur bedingt gelten und oft genug auch falsch liegen, nicht wirklich neu, und dass Derman ausgerechnet Theorien als bessere Alternative anführt, scheint ihr reichlich merkwürdig. Man merkt Derman hauptsächlich die Desillusionierung an, die ihm Jahre in der Finanzwirtschaft beschert haben, meint die Rezensentin, aber angesichts der Finanzkrise ist die Fehlbarkeit gerade ökonomischer Modelle irgendwie auch ein alter Hut, findet sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein beachtenswertes und absolut lesenswertes Buch.« Enscheidung, 01.11.2013