Bindung im Hinblick auf Trauma und die Behandlung von Suchterkrankten veranlasste sie zur Heruasgabe dieses Werkes. Abhängigkeitserkrankungen zeitgemäß zu behandeln, bedeutet bindungsrelevante Elemente einzubauen. Verbal, nicht verbal, körperorientierte Verfahren und Ressourcenorientierung, tiergestützt aber vor allem eine tragfähige therapeutische Beziehung sind einige der wichtigsten Eckpfeiler einer modernen Suchtbehandlung. Ein hohes Maß an Sensibilität im Hinblick auf Traumageschehnisse stellt ein Hauptaugenmerk dar. Belastungsstörungen und Persönlichkeitsstörungen als Traumafolgeerkrankung hinter einer Abhängigkeitsdiagnose zu erkennen, die Suchterkrankung als Komorbidität und als Strategie zur Selbstmedikation wahrzunehmen, hilft BehandlerInnen bei der integrativen Behandlung. Bindung anzubieten, eine Bindungsperson als TherapeutIn zu werden, ist ein langer Weg der Nährschaffung und gleichzeitiger Distanz und Abgrenzung. Ein Grundstein für abhängigkeitserkrankte Menschen deren Bindungsverhalten aufgrund Traumata erschüttert ist kann bereits in der stationären Suchtbehandlung gelegt werden.