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Fast einhellig fordern Wirtschaftsvertreter, wirtschaftswissenschaftliche Politikberatung und Medien sowie die überwältigende Mehrheit der Wirtschaftspolitiker »strukturelle« Reformen, d.h. die weitere Deregulierung des Arbeitsmarktes und letztlich den weiteren Abbau des Sozialstaates. Sie folgen damit unkritisch dem weitverbreiteten Vorurteil, die deutsche Wachstumsschwäche und Arbeitslosigkeit sei auf einen zu stark regulierten und unflexiblen Arbeitsmarkt sowie die »Anspruchsinflation« an den Sozialstaat mit zu hohen Staatsausgaben, und folglich zu hohen Steuern, Sozialabgaben und zu hoher…mehr

Produktbeschreibung
Fast einhellig fordern Wirtschaftsvertreter, wirtschaftswissenschaftliche Politikberatung und Medien sowie die überwältigende Mehrheit der Wirtschaftspolitiker »strukturelle« Reformen, d.h. die weitere Deregulierung des Arbeitsmarktes und letztlich den weiteren Abbau des Sozialstaates. Sie folgen damit unkritisch dem weitverbreiteten Vorurteil, die deutsche Wachstumsschwäche und Arbeitslosigkeit sei auf einen zu stark regulierten und unflexiblen Arbeitsmarkt sowie die »Anspruchsinflation« an den Sozialstaat mit zu hohen Staatsausgaben, und folglich zu hohen Steuern, Sozialabgaben und zu hoher Staatsverschuldung zurückzuführen.Die Beiträge des vorliegenden Bandes setzen sich theoretisch wie empirisch mit dieser Position auseinander. Sie zeigen, dass makroökonomische Faktoren für die unterschiedliche Wachstums- und Beschäftigungsdynamik der letzten 10 Jahre in den Industrieländern verantwortlich waren. Auf dieser Grundlage wird für eine koordinierte Makropolitik plädiert, die auf der gemeinsamen kurz- wie langfristigen Verantwortung der makroökonomischen Politikbereiche Geld-, Fiskal-, und Lohnpolitik für die Ziele Wachstum, Beschäftigung und Preisniveaustabilität beruht und auf eine Koordination dieser Politikbereiche setzt. Der Sammelband gibt insgesamt einen kompakten Überblick über die theoretischen, empirischen und institutionellen Grundlagen einer koordinierten Makropolitik.Inhalt Eckhard Hein, Achim Truger Koordinierte Makropolitik als Leitbild moderner Wirtschaftspolitik Heiner Flassbeck, Friederike Spiecker Reallohn und Arbeitslosigkeit: Es gibt keine Wahl. Die neoklassische Wahlthese erweist sich beim Vergleich der USA mit Europa als falsch Dean Baker, John Schmitt Die makroökonomischen Wurzeln der hohen Arbeitslosigkeit in Europa. Der Einfluss des Wachstums im Ausland Ronald Schettkat Sind Arbeitsmarktrigiditäten die Ursache der Wirtschaftsschwäche in Deutschland? Der niederländische und der deutsche Sozialstaat im Vergleich Eckhard Hein, Bernd Mülhaupt, Achim Truger WSI-Standortbericht 2001: Eine makroökonomische Perspektive Eckhard Hein Keynesianismus - ein wirtschaftstheoretisches und -politisches Auslaufmodell? Klaus Schaper Keynesianische Makropolitik im Zeitalter von Euro und Globalisierung Achim Truger Steuerpolitik, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit - Eine kritische Bestandsaufnahme Heiner Flassbeck Moderne Finanzpolitik für Deutschland Klaus Bartsch, Eckhard Hein, Bernd Mülhaupt, Achim Truger WSI Konjunkturbericht 2001: Zeit für koordinierte Makropolitik Arne Heise »New Politics« - einige makroökonomische Überlegungen zum Bündnis für Arbeit Jan Priewe Makroökonomische Politik für mehr Beschäftigung. Eine Skizze für eine europäische Alternative Eckhard Hein Koordinierte Makropolitik in der EWU - Zur Notwendigkeit und den Problemen der Umsetzung