Die Bemühungen um eine "Modernisierung" der öffentlichen Verwaltung werden zwar zunehmend von Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen dominiert, doch die damit einhergehende Verwaltungsreform greift noch sehr viel weiter: sie beinhaltet erhebliche steuerungspraktische Auswirkungen auf die Sozialen Dienste in freier gemeinnütziger Trägerschaft. Die Autoren skizzieren die zentralen Elemente dieser neuen Steuerung ("contracting") und beschreiben detailliert die anstehenden Änderungen bei den Wohlfahrtsverbänden: Ihre Vorrangstellung ("Subsidiarität") weicht einem Anbieterstatus unter gleichrangigen Konkurrenten (marktorientierte Nonprofit-Unternehmen); ihre Förderung über Zuwendungen und Pflegesätze nach dem Selbstkostendeckungsprinzip wird auf leistungsgerechte prospektive Entgelte und Vergütungen umgestellt. Im Einzelnen legen die Autoren dar, wie die freien gemeinnützigen Träger und Verbände in der Formulierung ihres Selbstverständnisses wie auch in der Aufbau- und Ablauforganisation (Angebotsorientierung, Budgetierung, Management, Controlling, Personalbewirtschaftung) auf diese Herausforderungen reagieren können. Roderich Kulbach und Dr. Norbert Wohlfahrt sind Professoren für die Fächer Verwaltung und Organisation an der Evangelischen Fachhochschule Bochum.