Nach Jahrzehnten der Stabilität erhalten die Verwaltungen in den Bundesländern derzeit ein völlig neues Gesicht. Unter dem Druck der schlechten Haushaltslage gelangen die Strukturen, Zuständigkeiten und Ressourcen der Verwaltungen auf die landespolitische Agenda. Im Zentrum dieser Veränderungen stehen in fast allen Bundesländern die Umweltressorts. Welche Auswirkungen haben diese tief greifenden Veränderungen auf die Qualität der staatlichen Aufgabenerfüllung in diesem politisch wie fachlich hochsensiblen Politikfeld? Diese Studie gibt einen Überblick über die Reformentwicklungen in den Ländern und untersucht anhand von fünf Fallstudien deren Motive, Strategien und Effekte. Trotz der höchst unterschiedlichen Vorgehensweisen und Strukturentscheidungen in den Ländern lassen sich klare Trends hin zu Territorialisierung, fachlicher Integration und politisch gelenktem Ressourcenabbau identifizieren. Dabei deutet vieles darauf hin, dass mit den administrativen Änderungen ein faktischerAbbau umweltpolitischer Handlungs- und Steuerungskapazität einhergeht.