Fehlende Zähne und die verschiedenen Versuche, sie zu ersetzen, stellten in der gesamten Menschheitsgeschichte eine Behandlungsherausforderung dar. In den letzten drei Jahrzehnten wurden bedeutende Fortschritte bei der klinischen Anwendung von Mund- und Kieferimplantaten erzielt. Derzeit sind Implantate eine gut akzeptierte Behandlungsmethode, die als transmukosale Strukturen zur Unterstützung einzelner Zähne, festsitzender Teilprothesen, vollständiger Zahnbogenrekonstruktionen und zur Rekonstruktion von maxillofazialen Defekten dienen. Zahnärzte müssen über Kenntnisse der zellulären und molekularen Ereignisse verfügen, die zur Osseointegration führen, da dieses Wissen unerlässlich ist, um klinische Befunde mit grundlegenden Mechanismen in Beziehung zu setzen, die wiederum die Langlebigkeit des Zahnimplantats bestimmen. Die ständige Weiterentwicklung der Eigenschaften von Zahnimplantaten auf makroskopischer Ebene wie Form, Größe und Gewindedesign zusammen mit der Weiterentwicklung der mikroskopischen Merkmale wie Oberflächenbehandlung und Textur hat zu einer Verbesserung der Knochen-Implantat-Schnittstelle geführt. Der klinische Erfolg des Implantats hängt von der richtigen Implantatauswahl auf der Grundlage der klinischen Anforderungen und des Wissens über die neueren Fortschritte bei Implantatsystemen ab.