In der heutigen, auf Ästhetik bedachten Gesellschaft gibt es eine erhöhte Nachfrage nach ästhetischen Behandlungen. Die Malokklusion hat enorme psychosoziale Auswirkungen auf heranwachsende und erwachsene Patienten. Klasse-III-Patienten weisen in der Regel einen anterioren Kreuzbiss auf, der die Malokklusion für die Patienten und ihre Eltern offensichtlich macht und auch von Laien leicht erkannt werden kann. Aufgrund dieses sozialen und ästhetischen Bewusstseins steigt die Zahl der Personen, die eine Behandlung wünschen. Die Kinnschale ist eine extraorale Apparatur, die durch Druck auf das Kinn eine nach oben und hinten gerichtete Kraft auf den Unterkiefer ausübt und so das Vorwärtswachstum verhindert. Die modifizierte Kinnladen-Apparatur hat eine doppelte Wirkung, nämlich eine Vorwärtsextension der Oberkiefer-Gaumen-Konfiguration und eine Rückwärtsretraktion in der Kinnladenregion des Unterkiefers. Die orthopädische Kinnschalenapparatur und die modifizierte Kinnschalenapparatur zeigten signifikante Auswirkungen auf alle Komponenten der Klasse-III-Fehlstellung im Milchgebiss, in der präadoleszenten und adoleszenten Wachstumsphase.