• Gebundenes Buch

3 Kundenbewertungen

"Mögen Ihre Hände niemals schmerzen", so lautet eine der vielen Formeln, die Iraner als Zeichen des Dankes und der Ehrerbietung benutzen, auch und gerade der jungen Europäerin gegenüber, die allein durch ihr Land reist. Die Hamburgerin erlebt im Reich der Mullahs ein Abenteuer nach dem anderen. Sie erzählt von ihrer Begegnung mit einer fremden Kultur, die hinter dem Rücken der strengen Sittenwächter ein fröhliches, exotisches Antlitz und viel Lebensfreude offenbart. Und sie erzählt von ihrer Liebe, einer verbotenen Liebe.

Produktbeschreibung
"Mögen Ihre Hände niemals schmerzen", so lautet eine der vielen Formeln, die Iraner als Zeichen des Dankes und der Ehrerbietung benutzen, auch und gerade der jungen Europäerin gegenüber, die allein durch ihr Land reist. Die Hamburgerin erlebt im Reich der Mullahs ein Abenteuer nach dem anderen. Sie erzählt von ihrer Begegnung mit einer fremden Kultur, die hinter dem Rücken der strengen Sittenwächter ein fröhliches, exotisches Antlitz und viel Lebensfreude offenbart. Und sie erzählt von ihrer Liebe, einer verbotenen Liebe.
Autorenporträt
Bruni Prasske studierte Interkulturelle Pädagogik, arbeitete als Sozialarbeiterin mit Asylbewerbern (das macht sie auch heute halbtags noch), lernte exotische Sprachen und reiste. Unter anderem in den Iran. Derzeit lebt die Autorin sommers am Elbstrand.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.06.2000

Ferne

"Mögen deine Hände niemals schmerzen. Iran. Eine verbotene Liebe" von Bruni Prasske. Hoffmann und Campe, Hamburg 2000, 335 Seiten. Gebunden, 39,90 Mark. ISBN 3-455-08275-0.

Betty Mahmoodys Bestseller "Nicht ohne meine Tochter" hat das Iranbild einer halben Nation geprägt. Unverhohlen rassistisch und inzwischen auch als weitgehend erfunden entlarvt, haben das Buch und der daraus entstandene Film geschickt die Erwartungen einer breiten Öffentlichkeit bedient, die Klischees über den barbarischen Orient zugespitzt und der weitgehend weiblichen Leserschaft wohlige Schauer aus Ekel, Schrecken und Mitgefühl über den Rücken rieseln lassen. Bruni Prasskes "Mögen deine Hände niemals schmerzen" ist gewissermaßen ein Gegenentwurf zu Betty Mahmoodys Geschichte. Es handelt von den zum Teil alltäglichen, zum Teil irrwitzigen Abenteuern einer jungen Deutschen in Iran. Mit wenig Vorkenntnissen und vielen Ängsten hat sich die Autorin in ein Land gestürzt, auf dessen ideologisches Zwangsregime sie bald zu fluchen lernt, dessen Menschen sie aber von Tag zu Tag mehr beeindrucken. Sie beschreibt die reiche und im Alltag lebendige Kultur der Iraner, deren Liebe zur Poesie und die unbändige Lust vor allem der jungen Leute auf ein Leben ohne Zwang. Besonders angetan haben es ihr die mitunter kuriosen Rituale der Höflichkeit und der Gastfreundschaft, die für eine kühle Norddeutsche offenbar überwältigend sind. Spätestens aber als sie sich in einen schönen Perser verliebt, stößt die Reisende an die Grenzen des Vergnügens in der Islamischen Republik - um sie mit einiger Dramatik doch noch zu überwinden. Das ist keine hohe Literatur, aber meistens präzise beobachtet und mit leichter Hand erzählt - für Neugierige eine spannend zu lesende Einstimmung in ein Land, das sich nicht nur politisch, sondern auch in der westlichen Wahrnehmung allmählich aufzuhellen scheint. (N.K.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als "Gegenbuch" zu Betty Mahmoodys "unverhohlen rassistischer und weitgehend erfundener" Geschichte "Nicht ohne meine Tochter" wird dieses Buch von Rezensent N. K. vorgestellt: zum Teil "irrwitzige", zum Teil alltägliche Abenteuer einer jungen Deutschen im Iran, die zwar das Regime bald hassen lernt, die Menschen aber dafür lieben, besonders einen "schönen Perser", hört man. Nicht ohne sanftes Spötteln über die "kühle Norddeutsche", die der Faszination einer fremden Kultur erliegt, beschreibt N.K. das Buch. "Keine hohe Literatur", wird schließlich befunden. Aber meistens "präzise beobachtet" und "eine spannend zu lesende Einstimmung in das Land", weshalb das Buch auch im Reiseteil der Zeitung besprochen wird.

© Perlentaucher Medien GmbH