Schwerhörige haben nicht nur weniger Möglichkeiten sich fort- und weiterzubilden als Hörende, sondern vielen fehlt auch der Mut dazu. Sie sind leider viel zu oft mit einfachen Tätigkeiten zufrieden. Es gibt kaum Bildungsangebote explizit für Schwerhörige. Deshalb erscheint mir klar, dass sie sich an Seminaren, an denen hauptsächlich Hörende teilnehmen, selten anmelden, da sie sich nicht integriert fühlen. Nicht überall sind Zusatzeinrichtungen wie FM-Anlagen, die Schwerhörige zwecks Hörverstärkung brauchen, vorhanden. Hörende unterhalten sich untereinander, teils zum Thema passend, teils privat, und Schwerhörige nehmen am Gespräch nicht teil. Durch ihren Hörschaden sind sie in ihrer Berufswahl eingeschränkt. Aufgabe der Erwachsenenbildung ist Bildungsangebote für Schwerhörige anzubieten, damit diese ihren beruflichen Vorstellungen nachgehen können. Schwerhörige wollen genauso wie Hörende selbstständig arbeiten und nicht wie Behinderte behandelt werden. Das heißt sie in Gespräche miteinbeziehen, mit ihnen langsam sprechen und deutlich artikulieren. So können Hörende einen Beitrag dazu leisten, dass Schwerhörige in die Arbeitswelt integriert werden!