Je enger die Europäischer Union zusammenwächst, und je größer ihre wirtschaftliche Macht wird, um so drängender stellt sich die Frage nach einer einheitlichen europäischen Außenpolitik. Doch in welchem Maß die EU zu einem eigenständigen internationalen Akteur werden soll, ist in Öffentlichkeit und Wissenschaft umstritten. Der Autor Adrian Mörstedt setzt es sich zum Ziel, den Vertrag von Amsterdam auf das Potential zu untersuchen, die EU außenpolitisch handlungsfähig zu machen. Zunächst klärt er, welche Ziele die EU-Staaten überhaupt für eine europäische Außenpolitik aufgestellt haben. Gestützt auf institutionentheoretische Überlegungen, leitet er von diesen Zielen Merkmale ab, die eine handlungsfähige europäische Außenpolitik kennzeichnen sollten. Schließlich analysiert er die Vertragsbestimmungen darauf, ob sie diese Merkmale gewährleisten. Die Untersuchung erhellt somit, inwieweit die rechtlichen Bestimmungen des EU-Vertrags die Handlungsfähigkeit der europäische Außenpolitik ermöglichen und zugleich auch einschränken. Dieses Buch richtet sich an Fachleute und Studierende, die sich mit den politischen und rechtlichen Grundlagen der Außen- und Sicherheitspolitik der EU befassen.