Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,3, Hochschule Fresenius München, Veranstaltung: Internationales Controlling, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Konzernsteuerquote ist in englischsprachigen Staaten als sogenannte "Effective Tax Rate" bereits seit den späten 1980er Jahren bekannt. In Deutschland gewann das Thema Konzernsteuerquote erst um die Jahrtausendwende an Bedeutung. Dies war durch die steigende Wichtigkeit und Verbreitung der internationalen Rechnungslegungsstandards bedingt. Seit wenigen Jahren ist das Thema Konzernsteuerquote wieder aktuell, da diverse Großkonzerne, wie Alphabet, Facebook oder Apple alle Mittel in die Wege leiten, um diese zu reduzieren. Bspw. wird hierfür der Staat Irland oder die Niederlande benutzt. Irland hat einen Unternehmenssteuersatz von 12,5 Prozent festgelegt und ist damit das Land mit dem niedrigsten Unternehmenssteuersatz unter den, in der OECD verbundenen, Industrieländern. Jedoch ist das noch nicht alles. Die Konzerne verwenden ein ausgefeiltes Steuersparmodell namens "Dutch Sandwich" oder "Double Irish". Hierbei wird eine Tochtergesellschaft bspw. in Irland gegründet, die einen hohen Verwaltungsaufwand für folgenden Prozess ausweist. An eine zweite Tochtergesellschaft, die auch in Irland lokalisiert ist -"Double Irish"- werden konzernintern von der Europa-Sparte hohe Lizenzgebühren für die Nutzung von dorthin ausgelagerten Patenten, bezahlt. Die zweite Sparte wird bspw. von den Bermuda-Inseln, einem sogenannten Steuerparadies, geleitet, ist aber in Irland registriert, was dazu führt, dass in Irland keine Steuerpflicht mehr besteht. Die Großkonzerne lenken somit europäische oder auch asiatische Gewinne am Staat vorbei in die diversen Steuerparadiese, zu denen unter anderem Bermuda, Aruba oder auch Barbados zählen. In diesen Ländern werden darauf keine Unternehmenssteuern erhoben. Bevor die Gewinne jedoch in eine Steueroase geleitet werden, wird es in die Niederlande transferiert.Hier ist eine weitere Tochtergesellschaft ansässig - "Dutch Sandwich". Diesen sogenannten Steuertricks will die G20 entgegenwirken und bis 2020 konkrete Konzepte hierfür entwickeln, wie zum Beispiel einen globalen Mindeststeuersatz. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, welche Möglichkeiten außer der beschriebenen existieren, um die Konzernsteuerquote zu optimieren. Somit ist die Forschungsfrage dieser Arbeit: Welche Optionen hat ein Konzern, um seine Konzernsteuerquote zu reduzieren?
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