Seit der Antike wird das Johanniskraut als Arzneipflanze genutzt und eine Vielzahl von Wirkungen wurde ihm über die Jahrhunderte hin zugeschrieben. Einige dieser Wirkungen konnten in der Neuzeit wissenschaftlich belegt werden. Heute wird vor allem die antidepressive Wirkung genutzt. Einer der Es wird angenommen, dass ein Inhaltsstoffe spielt dabei eine entscheidende Rolle, auch wenn er nicht alleine für die Wirkung verantwortlich gemacht wird. Dieser Inhaltsstoff ist das polyprenylierte Phloroglucinolderivat Hyperforin. Obwohl seine Struktur seit den 70er Jahren bekannt ist, konnte bis Anfang 2013 keine vollständige chemische Synthese erreicht werden. Biosynthetisch wird das Molekül durch Kondensation von Isopreneinheiten mit dem aromatischen Grundgerüst hergestellt. Diese Reaktionen werden von hochspezifischen Enzymen katalysiert. Bisher konnte noch keines dieser Enzyme, sogenannter aromatischer Prenyltransferasen, auf molekulargenetischer Ebene identifiziert werden. Dieses war das Ziel der vorliegenden Arbeit. Die genetische Information sollte genutzt werden, um die Enzyme heterolog zu exprimieren und sie anschließend funktionell zu charakterisieren. Mit diesem Wissen könnte es zukünftig möglich sein, unter Verwendung der rekombinanten Enzyme Hyperforin und andere interessante prenylierte Verbindungen biotechnologisch zu gewinnen.
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