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Seine Menschen sind Spielfiguren, seine Liebespaare sind ohne Erotik. Die Handlungen seiner Komödien sind schwach und fast alle den Werken anderer Autoren entnommen, die Schlüsse seiner Stücke unbefriedigend, häufig an den Haaren herbeigezogen; seine Verse sind nicht durchweg gut - und doch hat Molière sich als einziger Dramatiker der französischen Klassik die Welt erobert. Ein Phänomen wie Charlie Chaplin in unserer Zeit: auch er Darsteller, Autor und Unternehmer, auch er kein Perfektionist. Der Regisseur Jean Renoir, der Sohn des Malers, sagte in einem Interview über Chaplin: "Seine Filme…mehr

Produktbeschreibung
Seine Menschen sind Spielfiguren, seine Liebespaare sind ohne Erotik. Die Handlungen seiner Komödien sind schwach und fast alle den Werken anderer Autoren entnommen, die Schlüsse seiner Stücke unbefriedigend, häufig an den Haaren herbeigezogen; seine Verse sind nicht durchweg gut - und doch hat Molière sich als einziger Dramatiker der französischen Klassik die Welt erobert. Ein Phänomen wie Charlie Chaplin in unserer Zeit: auch er Darsteller, Autor und Unternehmer, auch er kein Perfektionist. Der Regisseur Jean Renoir, der Sohn des Malers, sagte in einem Interview über Chaplin: "Seine Filme zeichnen sich nach dem Urteil gläubiger Fachleute durch falsche Beleuchtung aus, sie gelten als schlecht fotografiert, die Drehbücher sind ungeschickt konzipiert. Trotzdem sind seine Filme meiner Meinung nach Meisterwerke."
Autorenporträt
Friedrich Hartau, Jahrgang 1911. Gymnasium Augustum in Görlitz. Buchhändler, Schauspieler, Dramaturg. Ab 1937 Staatstheater Kassel. Nach dem Krieg Chefdramaturg und Regisseur am Staatstheater Kassel. Filmdramaturg, Drehbuchautor, Theaterkritiker. Ab 1950 historische Studien, Vortragsreisen, Fernsehspiele. Friedrich Hartau starb 1981 in Hamburg.Publikationen: Bühnenstücke «Die letzte Nacht», «Der Lord von Barmbeck». Herausgeber von Anthologien. Für «rowohlts monographien» schrieb er die Bände über Wilhelm II., Molière und den Fürsten Metternich.