Ludwig Wertheimer, der irdische Vertreter des Heiligen Stuhls im oberbayerischen Flecken Rossmarktl unweit von Altötting war ein Mann, der mit beiden Beinen inmitten seiner Gemeinde stand: Ein Seelsorger, Menschenversteher und Helfer aus Leidenschaft. Mit milder Strenge, aber größtem Interesse, nahm er seinen Schäfchen gerne die Beichte ab. Dieser religiösen Reinigung bedurfte er allerdings selbst am meisten, es stand nämlich plötzlich für ihn alles auf dem Spiel. Besonders, als er von seinem gefestigten Lebensweg plötzlich in die Unwegsamkeit eines Labyrinths geriet Der Pfarrer war erheblich mit himmlischen und irdischen Gesetzen in Konflikt geraten. Als katholischer Geistlicher spielt man halt nicht im Lotto, und schon gar nicht gewinnt man dort. Und noch weniger hat ein Hochwürden etwas in einer Spielbank verloren, auch nicht incognito.Pfarrer Ludwig war dazu ein Träumer. Nach der Jugendzeit in seiner hessischen Heimat in der Nähe von Limburg an der Lahn und den unseligen Erlebnissen an der Ostfront träumte er von einer besseren Zukunft für die Jugend und sogar von der Öffnung seiner Kirche, entledigt nicht nur vom Zölibat. Vor allem aber war er ein lebenslustiger Genießer. Hin- und hergerissen zwischen Amt und Gemeinde und den schönen Seiten des Lebens.>An diesen Tagen war Pfarrer Ludwig Eins mit seinen Schäfchen und sie mit ihm, man konnte wirklich Pferde mit ihm stehlen, dem Hochwürden
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