Maximaler Effekt
Ein schwedischer IT-Professor, ein libanesischer Ex-MIT-Professor, der Mossad, die Hisbollah und das FBI, das sind die Hauptakteure in „MONA“, einem spannenden Thriller, der in der nahen Zukunft spielt. Worum geht es?
Stockholm, Schweden: Wir lernen Eric Söderqvist kennen. Er
hält einen Vortrag an der Uni über sein Forschungsprojekt „Mind Surf“. Es geht um das Zusammenwirken…mehrMaximaler Effekt
Ein schwedischer IT-Professor, ein libanesischer Ex-MIT-Professor, der Mossad, die Hisbollah und das FBI, das sind die Hauptakteure in „MONA“, einem spannenden Thriller, der in der nahen Zukunft spielt. Worum geht es?
Stockholm, Schweden: Wir lernen Eric Söderqvist kennen. Er hält einen Vortrag an der Uni über sein Forschungsprojekt „Mind Surf“. Es geht um das Zusammenwirken von Computer und Gehirn, mit dem Ziel, allein mit Gedankenkraft im Internet zu surfen. Erics Frau Hanna ist Jüdin und IT-Chefin bei einer israelischen Bank, der TBI.
Vier ominöse Männer treffen sich im Iran. Alle haben ihre Gründe, Israel zu hassen. Es geht um den Computervirus „Mona“. Der Virus soll in das israelische Banken- und Finanzsystem injiziert werden. Erfinder des Virus ist der Libanese Samir Mustaf. Seine Tochter Mona wurde einst durch eine israelische Splitterbombe getötet. Seitdem sinnt er auf Rache.
Inzwischen ist es Eric gelungen, mit „Mind Surf“ im Internet zu Surfen. Als Hanna es selbst versucht, surft sie auch auf die Seiten ihrer Bank. Da der Mona-Virus dort bereits aktiv ist, wird sie „infiziert“. Erics Computer wird hierbei ebenfalls befallen. Kurz drauf erkrankt Hanna schwer. Eric folgt der Spur des Virus, auf der Suche nach seinem Erfinder und gerät so ins Visier der Geheimdienste. Kann Eric Hanna retten? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Stockholm, Tel Aviv, Nizza, Gaza… viele Ortswechsel und kurze Kapitel sorgen für Dynamik. Neben der Bedrohung durch einen komplexen, mysteriösen Computervirus hat Dan T. Sehlberg zudem das brandaktuelle, brisante Thema Nahostkonflikt angepackt. Kaum zu glauben, dass es sich bei „Mona“ um einen Debütroman handelt.
Die Idee, dass ein Mensch sich an einem Computervirus infizieren kann, finde ich genial. Der Schwerpunkt des Romans ist ja das Zusammenwirken von Computer und Gehirn. Wenn ich also allein durch meine Gedanken im Internet Surfen kann, warum soll ein Computervirus dann nicht auch mein Gehirn befallen können? Ein äußerst erschreckendes, doch realistisches Szenario, das sich der Autor ausgedacht hat, gut recherchiert und spannend in Szene gesetzt.
„Mona“ entwickelt sich vom Horrorthriller à la Stephen King, der hauptsächlich auf kurzweilige Unterhaltung abzielt, hin zum anspruchsvollen, dennoch hochspannenden Politthriller in der Tradition eines John le Carré oder Daniel Silva. Und so bin ich schon gespannt, auf den nächsten Band. Denn - „Nichts ist so ansteckend wie ein Computervirus.“
Fazit: Spannender Genre-Mix vom Cyber- zum Polit-, zum Action- und Agententhriller mit einer Prise SF und Horror. Dazu ein melancholischer schwedischer Held. Perfekt!