April 1940. Die 16-jährige Rita ist Halbjüdin und vor den Nazis auf der Flucht. Eine Postkarte aus Marrakesch ist gleichsam ihr Talisman, denndorthin haben sich schon einige ihrer Freunde gerettet und Marrakesch ist auch ihr Ziel. In Straßburg trifft sie auf Gabriel, einen Schmuggler undPapierfälscher. Gemeinsam setzen sie die entbehrungsreiche Flucht fort. Doch als sie eine Entführung vortäuschen um an Geld zu kommen, wird Gabrielverhaftet. Völlig auf sich gestellt, erreicht Rita schließlich Marseille und schifft sich nach Marrakesch ein.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Waldtraud Lewins Buch erzählt die Geschichte der Flucht der Halbjüdin Rita Moebius vor der Verfolgung durch die Nazis und beginnt im Jahr 1940 in Berlin, wie Andrea Bachstein berichtet. Rita hat sich mir ihrer jüdischen Stiefmutter Sidonie in deren Wohnung verschanzt. Sie erwarten angstvoll ihre Entdeckung und Deportation, was im Falle Sidonies auch eintritt. Ritas Vater, ein skrupelloser Geschäftemacher, verrät seine Frau und Rita flieht angewidert von ihrem Vater über Frankreich mit dem Ziel Marrakesch. Das Jugendbuch "Mond über Marrakesch sei "eine spannende, geradlinige Geschichte", das die "versierte" Autorin mit einem realistischen, zeithistorischen Hintergrund versehen habe, der junge Menschen zum Nachdenken über die Schrecken der Nazizeit anregen könne, urteilt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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