Diese Arbeit hat das Ziel, Theorien Piet Mondrians und Theo van Doesburgs anhand der Komposition 1922 und simultanen Kontra Komposition zu untersuchen. Eine strikt formale Analyse beider Werke schafft die Grundlage einer Ikonographie abstrakter Bildmittel in Bezug auf die genannten Werke. Es folgt eine Bewertung innerhalb der Werkgruppe der Künstler, die ebenfalls aufzeigt, wie in vorhergehenden Bildern die Grundlage für die beiden Kompositionen geschaffen wird. Eine Untersuchung und Interpretation der Bildmittel und Theorien zeigt auf, dass Strömungen wie der Konstruktivismus und Proto-Dekonstruktivismus und Lehrsätze der Ästhetik, Religion und dem Materialismus beide genannten Künstler beeinflussten. Diese Untersuchungen der versteckten Bedeutungen wird dem Dreistufenmodell Erwin Panofskys nachempfunden. Entgegen der Meinung vieler, dass die moderne Kunst keine Bedeutung hat und nichts allgemein Verständliches aussagt, zeigt diese Arbeit, dass hinter den Werken von Künstlern wie Mondrian und van Doesburg mehr steckt, als man auf den ersten Blick vermutet. Somit ist das Ziel der sinnbefreiten abstrakten Kunst, wie sie Mondrian und van Doesburg anstrebten, nicht erreicht worden.