Für ihre Rubrik "Berliner Sonntagsbriefe" engagierte die angesehene "Breslauer Zeitung" 1883 einen respektlosen jungen Kritiker. Und die Hauptstadt lieferte ihm reichlich Stoff, der bis heute nicht auszugehen scheint: Plädoyer für eine Theaterreform, Vom Komödiantentum der Politik, Indianer in der Friedrichstraße, Ziehung der Klassenlotterie, Kolonialfieber in Berlin. Das einzige, was Heinrich Hart respektierte, war die Pflicht, seine Leser zu unterhalten.
Für ihre Rubrik "Berliner Sonntagsbriefe" engagierte die angesehene "Breslauer Zeitung" 1883 einen respektlosen jungen Kritiker. Und die Hauptstadt lieferte ihm reichlich Stoff, der bis heute nicht auszugehen scheint: Plädoyer für eine Theaterreform, Vom Komödiantentum der Politik, Indianer in der Friedrichstraße, Ziehung der Klassenlotterie, Kolonialfieber in Berlin. Das einzige, was Heinrich Hart respektierte, war die Pflicht, seine Leser zu unterhalten.
Lars-Broder Keil, geboren 1963, Studium der Journalistik in Leipzig, seit 1999 Redakteur im Ressort Politik der "Berliner Morgenpost". Zusammen mit Sven Felix Kellerhoff Autor des Bandes "Deutsche Legenden. Vom 'Dolchstoß' und anderen Mythen der Geschichte".
Heinrich Hart (1855-1906), geboren in Wesel (Westfalen), aufgewachsen in Münster; Journalist, Theaterkritiker, Redakteur und Zeitschriftenherausgeber, seit 1881 in Berlin, Vertreter der naturalistischen Bewegung und Mitglied des Friedrichshagener Dichterkreises. Zusammen mit seinem Bruder Julius Hart gehörte er zur kulturellen Avantgarde Berlins, unermüdlicher Anreger und Förderer junger Künstler wie Erich Mühsam und Gerhart Hauptmann.
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