Das Buch behandelt die heute in der Mongolei mit dem kyrillischen Alphabet geschriebene mongolische Sprache, die auch Chalcha genannt wird. Diese ist aufgrund der Sprecherzahl und der politischen Situation die bedeutendste gegenwärtige Vertreterin der mongolischen Sprachfamilie. Die Analyse hält sich streng an ein interlinear analysiertes Textkorpus, einen berühmten historischen Roman aus den fünfziger Jahren. Als Grammatikmodell kommt die sogenannte Funktionale Grammatik (FG) zur Anwendung, die Ende der siebziger Jahre von dem niederländischen Linguisten Simon C. Dik zum ersten Mal vollständig dargestellt und seitdem beständig weiterentwickelt wurde. Es wird hauptsächlich die im Korpus belegte Morphologie und Syntax des Chalcha behandelt, ein einleitendes Kapitel geht kurz auf die Gliederung der mongolischen Sprachfamilie, das mongolisch-kyrillische Alphabet, die Aussprache usw. ein, und enthält außerdem eine Kurzeinführung in die FG. Das Buch ist die erste vollständige Beschreibung einer mongolischen Sprache in einem modernen linguistischen Grammatikmodell. Einige Erscheinungen des Chalcha werden erstmals erwähnt oder auf neue Weise gedeutet. Neben zahlreichen interlinearisierten Beispielen aus dem Korpus werden einige zusammenfassende morphologische Tabellen und Listen gegeben.