Steven Holl sagte einmal, dass Architektur mehr als jede andere Kunstform unmittelbar alle unsere Sinneswahrnehmungen anspricht. Das Wort Architektur an sich definiert in der Regel das Wesen der Baukultur. Unter psychologischen Gesichtspunkten allerdings geht es darum, in welcher Umwelt ein Mensch sich wohl fühlt, wo er emotional berührt wird, ob die Architektur symbolisch die angestrebten Leitbilder zum Ausdruck bringt, ob die Seele geheilt wird, wo das Bewusstsein gestärkt wird, ob die Entwicklungsfähigkeit des Menschen oder der Gesellschaft gefördert wird, ob die Sinne entfaltet werden etc. Lebensstil und Fortschritt drängen danach, sich zu spezialisieren, neue Tätigkeitsbereiche für die Architektur zu schaffen und sich in einem Spezialbereich zu etablieren - wie dem der Architekturpsychologie. Im Verlauf dieses Buches wird von der Autorin Ulrike Engler ein kurzer Überblick zu einer Auswahl bis dato verfasster Literatur zur Thematik Architekturpsychologie gegeben. Betrachtet wird deshalb nicht nur der Arbeitsbereich der Architekten, die sich mit Architekturpsychologie befassen, sondern auch die Kooperation mit Psychologen und anderen Fachleuten wie z.B. Designern.